scd/dpa-afx Frankfurt/Amsterdam – Der niederländische Elektronikkonzern Philips ist weiter auf Einkaufstour. Nur einen Tag nach Bekanntgabe der Übernahme des US-Medizintechnikunternehmens Spectranetics zu einer Bewertung von knapp 2 Mrd. Euro hat Philips den Kauf von Cardioprolific angekündigt. Das ebenfalls US-amerikanische Unternehmen entwickelt spezielle Katheter zur Behandlung von Gefäßkrankheiten. Damit sei es sowohl eine gute Ergänzung zum eigenen Medizintechnik-Portfolio als auch zu dem von Spectranetics, teilte Philips am Donnerstag in Amsterdam mit. Spectranetics produziert Venenkatheter und medizinischen Lasergeräte. Zum Kaufpreis für Cardioprolific machte der Konzern anders als am Vortag keine Angaben. Die Finanzierung dürfte aber so oder so kein Problem sein: Der Verkauf des LED-Bauteilegeschäfts Lumileds und der Börsengang der Lichtsparte Philips Lighting spülten zuletzt viel Geld in die Kassen.Die Analysten der Citigroup haben ihre Einstufung für die Philips-Aktie derweil nach Ankündigung der Übernahme von Spectranetics auf “Buy” mit einem Kursziel von 36 Euro belassen. Wenngleich es mittelfristig Wettbewerbsrisiken gebe, sei der Kernmarkt des US-Medizintechnikunternehmens Spectranetics attraktiv, schrieb Analyst Patrick Wood am Donnerstag. Der Zukauf sei eher teuer, allerdings nicht ganz so sehr wie zunächst gedacht.