Autozulieferer

Pierer nimmt bei Leoni Hürde

Der Unternehmer Stefan Pierer ist beim angeschlagenen Autozulieferer seinem Ziel einer kompletten Übernahme deutlich näher gekommen. Die Gläubiger stimmten mit großer Mehrheit seinem Sanierungskonzept nach dem StaRUG zu.

Pierer nimmt bei Leoni Hürde

Pierer nimmt bei Leoni wichtige Hürde

sck München

Der österreichische Unternehmer und Milliardär Stefan Pierer hat bei der geplanten vollständigen Kontrolle des angeschlagenen Autozulieferers Leoni eine wichtige Hürde genommen. Wie das Nürnberger Unternehmen mitteilte, haben die Gläubigerbanken auf einer Versammlung mit der erforderlichen Mehrheit dem Restrukturierungskonzept für die AG zugestimmt. Dem Vernehmen nach votierten 96% der Gläubiger sowie Pierers Beteiligungsholding dafür.

Damit wäre der Weg frei für die Rettung der überschuldeten Firma nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG). Der Rettungsplan nach dem StaRUG, welcher eine erhebliche Entschuldung und die Aufnahme frischer liquider Mittel vorsieht, bedeutet für die freien Aktionäre faktisch eine Enteignung. Deshalb werden auf der diesen Freitag anberaumten außerordentlichen Hauptversammlung von Leoni viele Kleinaktionäre sich dagegen aussprechen. Die Aktionärsvertreter der SdK riefen zuvor zum Widerstand auf. Allerdings können sie die geplante Übernahme durch Pierer nicht verhindern. Denn nach dem StaRUG muss nur eine Mehrheit der Gläubiger dem Sanierungskonzept zustimmen.

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