Pinault-Familie prüft Optionen für Puma-Anteile
Die Familie arbeitet mit Beratern zusammen und hat potenzielle Käufer wie Anta Sports Products und Li Ning kontaktiert, um deren Interesse auszuloten, berichteten informierte Personen Bloomberg. Sie hätten auch andere Sportbekleidungsfirmen in den USA sowie Staatsfonds im Nahen Osten angesprochen, sagten die Personen. Ein Sprecher von Puma lehnte eine Stellungnahme ab. Vertreter von Artémis, Anta und Li Ning reagierten nicht auf eine Anfrage.
Der Pinault-Clan hält über Artémis — ebenfalls Mehrheitsaktionär von Kering — einen Anteil von 29% an Puma. Die Familie werde bei einem Verkauf wahrscheinlich einen erheblichen Aufschlag verlangen, sagten die Informanten. Die Beratungen dauerten jedoch an und noch sei eine Transaktion nicht sicher.
Absatz und Aktienkurs schwächeln
Die Puma-Aktie ist in den vergangenen zwölf Monaten um 50% eingebrochen. Gründe waren etwa die schwache Nachfrage nach Sport- und Fitnessbekleidung sowie Sorgen über die Auswirkungen der US-Zölle. Puma versucht sich unter seinem neuen Vorstandsvorsitzenden Arthur Hoeld neu aufzustellen, nachdem das Unternehmen in den vergangenen Jahren Mühe hatte, die Verbraucher für seine Produkte zu begeistern. Im vergangenen Monat gab es eine Gewinnwarnung.
Der Sportartikelhersteller wurde 1948 gegründet und erzielte im vergangenen Jahr ein Konzernergebnis von 281,6 Mill. Euro und einen Umsatz von 8,8 Mrd. Euro. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 22.000 Mitarbeiter. Puma ist unter anderem Ausrüster des englischen Premier-League-Clubs Manchester City, der portugiesischen Nationalmannschaft und der dänischen Handball-Nationalmannschaft der Männer.
Anta besitzt Marken wie Fila, Descente, Kolon Sport und Jack Wolfskin. Li Ning wurde 1990 vom gleichnamigen chinesischen Turner gegründet und verkauft Sportschuhe, Bekleidung und Accessoires für den Profi- und Freizeitsport.