WERTBERICHTIGT

Politik der kleinen Nadelstiche

Börsen-Zeitung, 20.12.2017 Erwartungsgemäß geht der Gesellschafterstreit zwischen Ceconomy und dem Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals der Media-Saturn-Holding auch nach der Aufspaltung der Metro weiter. Zwar haben sich die Gesellschafter...

Politik der kleinen Nadelstiche

Erwartungsgemäß geht der Gesellschafterstreit zwischen Ceconomy und dem Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals der Media-Saturn-Holding auch nach der Aufspaltung der Metro weiter. Zwar haben sich die Gesellschafter derzeit Maulkörbe umgebunden, um das laufende Mediationsverfahren nicht zu torpedieren, doch fand die Nachricht, dass Kellerhals die Ausschüttung blockiert, wie zufällig den Weg in die Medien. Ceconomy-Chef Pieter Haas war denn auch um Schadensbegrenzung bemüht. Es sei zwar richtig, dass der mit uneingeschränktem Testat versehene Abschluss von der jüngsten Gesellschafterversammlung nicht festgestellt wurde, auf Ceconomy und deren eigene Ausschüttungspläne habe das jedoch keine Auswirkung. Dazu muss man wissen, dass in der MSH-Satzung die Vollausschüttung verankert ist und Kellerhals nur deshalb die Feststellung des Jahresabschlusses hinauszögert. Ob die Politik der kleinen Nadelstiche am Ende den Kaufpreis für seinen Anteil erhöht, ist aber fraglich, kann die börsennotierte Ceconomy doch keine Fantasiepreise zahlen.ab