hek Frankfurt – Der österreichische Baukonzern Porr ist 2017 kräftig gewachsen, konnte aber das Gewinnniveau des Vorjahres nicht halten. Das Ergebnis vor Steuern sank um 6 % auf 85,3 Mill. Euro. Den Rückgang führt das Management auf den raschen Marktausbau in Deutschland und damit übernommene Hochbauprojekte zurück. Außerdem waren Logistik-Mehrkosten in Katar zu verkraften.Leistung und Auftragsbestand hätten “zum fünften Mal in Folge ein Allzeithoch erreicht”, teilt Porr mit. Die Produktionsleistung lag bei 4,7 Mrd. Euro, was um 21 % über das Niveau von 2016 hinausgeht. Akquisitionen steuerten 8 Prozentpunkte zum Wachstum bei. Der Orderbestand schwoll um fast ein Drittel auf 6,4 Mrd. Euro an. Im Berichtsjahr holte Porr Großprojekte wie BMW in München-Freimann und Infrastrukturaufträge wie die Autobahnbrücke A1 Dortmund/Koblenz über den Rhein, den S-Bahn-Tunnel Erdinger Ringschluss in München oder die Bahnstrecke LK 354 Poznan-Pila in Polen herein. Die Dividende bleibt bei 1,10 Euro je Aktie. Für das laufende Jahr stellt Porr eine Ausweitung der Produktionsleistung um gut 5 % auf 5 Mrd. Euro in Aussicht. Der Ausblick für die europäische Bauwirtschaft sei unverändert positiv. “2018 wird das Jahr der Konsolidierung mit Fokus auf operative Exzellenz”, kündigte der Chief Executive Officer Karl-Heinz Strauss an.