Sportwagenbauer in der Krise

Porsche-Batterietochter Cellforce steht vor dem Aus

Porsche stellt ihre Batterietochter Cellforce ein. Der geschwächte Sportwagenbauer fand keinen Partner, um Cellforce zu stabilisieren.

Porsche-Batterietochter Cellforce steht vor dem Aus

Batterietochter von Porsche
steht vor dem Aus

Sportwagenbauer wickelt Cellforce in Eigenregie ab

sck München

Die von Porsche vor vier Jahren gegründete Hochleistungszellen-Tochter Cellforce GmbH steht vor dem Aus. Der schwächelnde Sportwagenbauer will die rund 300 Mitarbeiter zählende Einheit in Eigenregie abwickeln. Nach Informationen von dpa informierte Porsche-CEO Oliver Blume die grün-schwarze Landesregierung unter Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) über den Plan. Die Ansiedlung des Unternehmens förderte Baden-Württemberg zuvor mit Steuergeldern von rund 60 Mill. Euro. Nach Informationen des „Spiegel“ soll von Cellforce am Sitz im schwäbischen Kirchentellinsfurt möglicherweise nur noch ein kleiner Forschungs- und Entwicklungsbereich übrig bleiben.

Der Schritt von Porsche kommt nicht überraschend. Im April teilte das Unternehmen mit, die eigenständige Batteriezellen-Produktion ohne Partner nicht mehr weiter zu verfolgen. Die Suche nach einem Geschäftspartner erwies sich als erfolglos. Zudem fehlte Porsche das notwendige Volumen, um eine Zellfertigung kosteneffizient zu betreiben.

Das Ende von Cellforce kommt zu einem Zeitpunkt, in dem Porsche weitere Einschnitte vorbereitet. Das Unternehmen steht vor einem neuerlichen Personalabbau. Blume will die Sparmaßnahmen deutlich erweitern. Zuletzt brach der Gewinn von Porsche dramatisch ein. Die Marge sackte auf 1,9% ab. Anfang des Jahres gab Porsche bekannt, 1.900 Stellen bis zum Jahr 2029 zu streichen.