Porsche schließt Millionenvergleich
Reuters/dpa-afx Washington
− In einem Rechtsstreit um falsche Verbrauchsangaben bei Benzinmotoren hat sich Porsche in den USA zur Zahlung von mindestens 80 Mill. Dollar Entschädigung bereit erklärt. Zur Beilegung zivilrechtlicher Ansprüche habe man einen entsprechenden Vergleich mit Sammelklägern geschlossen, teilte die Volkswagen-Tochter am Donnerstag mit. „Die Vorwürfe beziehen sich auf potenzielle Kraftstoffverbrauchs- und Emissionsabweichungen.“ Der Sportwagenhersteller habe die in dem Verfahren erhobenen Vorwürfe nicht anerkannt, betonte das Unternehmen. Die Einigung diene der außergerichtlichen Beilegung des Streits und betreffe nur Fahrzeuge, die in den USA verkauft worden seien.
Laut dem Vergleich betrifft die Einigung rund 500 000 Fahrzeuge der Baujahre 2005 bis 2020, deren Verbrauchsangaben nicht richtig dargestellt worden sein sollen. Die Kläger werfen Porsche vor, Testfahrzeuge physisch verändert zu haben, was sich auf Emissionen und den Kraftstoffverbrauch ausgewirkt habe. Besitzer betroffener Fahrzeuge sollen Zahlungen zwischen 250 und 1109 Dollar erhalten. Der Vergleich muss noch von einem Bundesrichter genehmigt werden. Porsche war 2020 zunächst durch Medienberichte über Unregelmäßigkeiten bei Abgaswerten von Benzinern ins Visier von US-Klägeranwälten geraten. Eine treibende Kraft war die Großkanzlei Lieff Cabraser, die bereits im Dieselgate-Skandal von VW eine wichtige Rolle spielte.