Porsche SE hält Dividende konstant

VW-Mehrheitsaktionär hofft auf Geschäftserholung

Porsche SE hält Dividende konstant

sck München – Der Mehrheitsaktionär der Volkswagen AG (nach Stimmrechten) hat seine Dividendenausschüttung konstant gehalten. Auf der diesjährigen, virtuell abgehaltenen Hauptversammlung der Porsche Automobil Holding SE nahmen die Anteilseigner den geänderten Vorschlag der Verwaltung an, für das Geschäftsjahr 2019 insgesamt 676 Mill. Euro auszuschütten. Das entspricht exakt der Summe für das Geschäftsjahr 2018. Ursprünglich hatte die Porsche SE für das vergangene Jahr geplant, fast 1 Mrd. Euro an ihre Aktionäre zu überweisen (vgl. BZ vom 14. März). Das hätte einem Zuwachs von über 40% entsprochen. Die Corona-Pandemie machte der Gesellschaft aber einen Strich durch die Rechnung.Die ursprünglich für den 19. Mai vorgesehene ordentliche Hauptversammlung verschoben Vorstand und Aufsichtsrat auf den 2. Oktober 2020. Ende Juli reduzierte die Porsche SE ihren Dividendenvorschlag. Seinerzeit reagierte sie damit auf die Verwaltung der Volkswagen AG, die aufgrund der Coronakrise zuvor beschloss, ihre Dividende für 2019 auf dem Niveau von 2018 zu belassen (vgl. BZ vom 31. Juli).In seiner Rede auf dem jüngsten Aktionärstreffen wies der Vorstandsvorsitzende und Finanzvorstand der Porsche SE, Hans Dieter Pötsch, abermals auf diesen Umstand hin. Pötsch ist zugleich Aufsichtsratschef des Wolfsburger Automobilherstellers. Die Porsche SE hält 53,3% der Stimmrechte an der Volkswagen AG. Mitte Mai teilte die Gesellschaft mit Sitz in Stuttgart mit, ihre Beteiligung an dem Dax-Mitglied um 0,2 Prozentpunkt erhöht zu haben (vgl. BZ vom 13. Mai). Hinter der Beteiligungsholding stehen die beiden Familienzweige Porsche und Piëch.Für das laufende Geschäftsjahr zeichnete sich eine mögliche Dividendenkürzung bei der Porsche SE ab. So berichtete Pötsch, dass in der ersten Jahreshälfte das Unternehmen einen Nettoverlust von 329 Mill. Euro verbucht habe. Ein Jahr zuvor erwirtschaftete die Holding noch einen Überschuss von 2,4 Mrd. Euro. Grund für den jüngsten Fehlbetrag ist das Defizit aus der VW-Beteiligung von 291 Mill. Euro. Pötsch führte das auf die Folgen der Pandemie zurück. Er bekräftigte, dass für 2020 zwar “eine zuverlässige und realistische Prognose nicht möglich” sei. Der Chef der Porsche SE geht aber nach eigenen Worten davon aus, für das Geschäftsjahr 2020 “ein positives Konzernergebnis nach Steuern” zu erzielen. Im April kassierte er seine ursprüngliche Erwartung für 2020.