Porsche setzt sich Ziele für digitale Dienste

VW-Tochter schichtet Forschungsbudget um

Porsche setzt sich Ziele für digitale Dienste

igo Stuttgart – Der Sportwagenbauer Porsche will von 2020 an einen zweistelligen Prozentsatz seiner Umsätze mit digitalen Dienstleistungen erlösen. Dazu werde das Unternehmen “massiv” in deren Entwicklung investieren, sagte Finanz- und IT-Vorstand Lutz Meschke in Berlin. Im vergangenen Jahr erlöste Porsche 21,5 Mrd. Euro, nach den ersten neun Monaten lag der Umsatz 2016 bei 16,5 Mrd. Euro.”Bisher haben wir vor allem in die klassische Fahrzeugentwicklung investiert, jetzt stärken wir die Entwicklung von Diensten deutlich”, so Meschke. Welche Summe genau in die Entwicklung digitaler Produkte fließen soll, sagte er indes nicht. Einem Sprecher zufolge sollen aus dem budgetierten Topf für Forschung und Entwicklung zunehmend Gelder in die Entwicklung digitaler Dienste verschoben werden. Anteilig entfalle eine entsprechend geringere Summe als bisher auf konventionelle Themen, etwa die Motorenentwicklung. 2015 lagen die Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen der Volkswagen-Tochter bei 2,1 Mrd. Euro.Zusätzlich würden für die im Juni 2016 gegründete Tochter Porsche Digital GmbH sowie für das im September eröffnete Digital Lab in Berlin zusätzliche Mittel freigemacht. Weil die GmbH nach Bedarf auch in Start-ups investiere, lasse sich jedoch keine absolute Summe festlegen. Die GmbH soll digitale Produkte, Geschäftsfelder und -prozesse identifizieren und weiterentwickeln. Das Labor erprobt neue Informationstechnologien und kooperiert dabei mit IT-Firmen und Start-ups. Spätestens mit dem Durchbruch des autonomen Fahrens müsse Porsche “deutliche Wachstumspotenziale neben dem Fahrzeug schaffen”, so Meschke.