In der Gruppe Deutsche Post DHL schwebt man vermutlich auf Wolke sieben, denn viel besser könnte es gar nicht laufen. Das operative Ergebnis 2020 fiel mit 4,84 Mrd. weit höher aus als erwartet, dabei war die Prognose erst im Oktober auf 4,1 bis 4,4 Mrd. Euro erhöht worden. Noch krasser ist, dass der freie Cash-flow – eine der wichtigsten Kennzahlen im Konzern – rund 2,5 Mrd. Euro erreichte und damit um ein Viertel über der im November angehobenen Schätzung liegt. Der Logistikkonzern schwimmt in Geld und die Geschäftsaussichten sind blendend. Denn von einer Deglobalisierung infolge der Coronakrise, die zu Störungen in internationalen Lieferketten führte, ist nichts zu spüren. Ebenso wenig ist damit zu rechnen, dass der Online-Handel, der zu einem Paketboom führte, deutlich abnehmen wird, wenn die Krise ausgestanden ist. Viele, die den E-Commerce vor der Pandemie skeptisch sahen und nun “gezwungen” waren, im Internet zu bestellen, haben sich von den Vorzügen dieses Kanals überzeugen lassen. Deshalb war die Anhebung der Ergebnisprognosen für 2021 und das nächste Jahr durch die Post auch nicht voreilig. md