Potash zieht Offerte zurück - K+S verlieren 25 Prozent

Dax-Konzern erwartet 2015 trotz Schwäche im Kalimarkt deutliche Steigerungen

Potash zieht Offerte zurück - K+S verlieren 25 Prozent

md Frankfurt – Der Kaliproduzent Potash Corporation of Saskatchewan will K+S nicht mehr kaufen. Nachdem Potash ihren Vorschlag, Verhandlungen mit dem Ziel der Übernahme von K+S zu führen, am Montag zurückgezogen hatte, ist die K+S-Aktie 24,7 % auf 23,36 Euro abgestürzt. Dem Dax-Konzern sei am 31. Mai der Vorschlag zum Kauf der K+S-Titel zum Stückpreis von 41 Euro unterbreitet worden, wie die Kanadier mitteilten – “um komplementäre Geschäfte zusammenzulegen”. Seither haben die Rohstoff- und Aktienmärkte deutlich nachgegeben.”Vergleichsunternehmen in der Kalibranche mussten Kurseinbrüche um fast 40 % hinnehmen”, sagte Jochen Tilk, President und CEO von Potash. Angesichts dessen und wegen “der fehlenden Unterstützung seitens des K+S-Managements sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es nicht länger im Interesse unserer Aktionäre liegt, den Zusammenschluss weiterzuverfolgen”. Bekannt wurde die Offerte, die einen Wert von 7,85 Mrd. Euro hatte, Ende Juni, woraufhin der K+S-Kurs von 29 auf rund 40 Euro sprang. Bis Mitte August pendelte er zwischen 36 und 38 Euro, bis im Markt die Zweifel an der Transaktion zunahmen und der Kurs südwärts wanderte. Aktuell liegt die Kapitalisierung bei 4,5 Mrd. Euro.”Dieser Schritt schafft Klarheit”, kommentierte Norbert Steiner, Vorstandschef von K+S, den Rückzug von Potash. “Wir sind überzeugt davon, dass wir unser Unternehmen mit der Umsetzung unserer Zwei-Säulen-Strategie (Kali und Salz; die Red.) langfristig erfolgreich weiterentwickeln können.” Mittelfristig rechne K+S in beiden Bereichen mit spürbarem Wachstum. Verwiesen wird auf die Inbetriebnahme des im Bau befindlichen Kaliwerkes Legacy in Saskatchewan (Kanada) im Sommer 2016 und auf die Umsetzung der “Salz 2020”-Strategie, hinter der sich ein Sparprogramm für das im Verhältnis zur Düngersparte margenschwache Salzgeschäft verbirgt. Auch für 2015 erwarte K+S trotz der aktuellen Schwäche der Kalimärkte unverändert eine deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung.K+S hatte die Übernahmeofferte von Potash mehrfach abgelehnt, da der angebotene Preis “nicht annähernd dem fundamentalen Wert des Unternehmens entsprach”.—– Nebenstehender Kommentar- Berichte Seiten 3 und 9