PPG erhöht erneut Offerte für Akzo Nobel

Letzter freundlicher Vorstoß - Niederländer prüfen

PPG erhöht erneut Offerte für Akzo Nobel

ab Düsseldorf – Der Farbenkonzern PPG lässt den Rivalen Akzo Nobel nicht vom Haken. Am Montag erhöhten die US-Amerikaner ihr unverbindliches Übernahmeangebot zum zweiten Mal auf 96,75 Euro (inklusive Dividende), 6,75 Euro mehr als beim zweiten Vorstoß vor vier Wochen, wie mitgeteilt wird. Zugleich betont PPG, dass dies der letzte Vorstoß sei, um mit dem Board von Akzo Nobel ins Gespräch zu kommen.Das Angebot setzt sich aus einer Barkomponente von 61,50 Euro und 0,357 PPG-Aktien zusammen. Inklusive Schulden wird der niederländische Farben- und Lackhersteller damit mit 26,9 Mrd. Euro bewertet, ein Aufschlag auf den unbeeinflussten Aktienkurs vom 8. März von 50 %.Akzo Nobel, die die vorherigen Offerten ohne Umschweife zurückgewiesen hatte, räumt nun ein, das Angebot zu prüfen. Erst in der Vorwoche hatten die Niederländer versucht, die eigenen Aktionäre mit einem Plan zur Abspaltung des Chemiegeschäfts und der Ankündigung üppiger Sonderdividenden vom Vorzug der Eigenständigkeit zu überzeugen. Mit durchwachsenem Erfolg, wie PPG genüsslich anmerkt: “Wie die Kursentwicklung seit der Vorlage des Investor-Updates belegt, haben die Kapitalmärkte keinen Mehrwert in dem neuen Stand-alone-Plan gesehen.” Am Montag schnellte die Aktie der Niederländer um 6 % auf 82,95 Euro in die Höhe.Neben dem erhöhten Angebot signalisiert PPG auch die Bereitschaft, das Angebot mit einer signifikanten Break-up Fee zu versehen, sollte das Fusionsvorhaben am Widerstand der Kartellbehörden scheitern. Zur Höhe werden allerdings keine Angaben gemacht. PPG, die sich von Goldman Sachs beraten lässt, geht davon aus, dass die fusionierte Gesellschaft über ein solides Investment-Grade-Rating verfügen wird.