Probleme in der Lieferkette kosten Ford bis zu 2 Mrd. Dollar
Probleme in der Lieferkette kosten Ford bis zu 2 Mrd. Dollar
Dem US-Autoriesen Ford macht neben geschäftlicher Hürden durch die Importzölle der Regierung von Präsident Donald Trump auch ein Brand bei einem wichtigen Aluminium-Zulieferer zu schaffen. Durch die Lieferengpässe werde es eine Belastung von 1,5 bis 2 Mrd. Dollar geben, teilte Ford bei der Vorlage von Quartalszahlen mit. Dafür soll im kommenden Jahr aber die Produktion der in den USA populären Pickups der F-Serie um 50.000 Fahrzeuge hochgeschraubt werden.
Trumps aggressive Handelspolitik mit neuen Importzöllen drückte im vergangenen Quartal das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern um 700 Mill. Dollar (etwa 603 Mill. Euro). Trotz dieser Belastung übertraf Ford die Markterwartungen deutlich.
Quartalsgewinn mehr als verdoppelt
Der Umsatz stieg um 9% auf 50,5 Mrd. Dollar. Bei den Erlösen in der Autosparte hatten Analysten im Schnitt mit gut 43 Mrd. Dollar gerechnet – Ford fuhr 47,2 Mrd. ein. Der Quartalsgewinn sprang von 900 Mill. Dollar ein Jahr zuvor auf 2,4 Mrd. Dollar.
Da die US-Regierung die Importzölle für in den USA produzierende Hersteller abmilderte, rechnet Ford für dieses Jahr noch mit einer Belastung von einer Milliarde Dollar durch die Abgaben. Zuvor lag die Prognose bei zwei Milliarden Dollar.
Weiter rote Zahlen bei E-Auto
Der Konzern verliert weiterhin viel Geld im Geschäft mit Elektroautos. Im vergangenen Quartal gab es in der Sparte einen operativen Verlust von 1,4 Mrd. Dollar. Mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren verdiente Ford dagegen 1,54 Mrd. Dollar und mit Nutzfahrzeugen knapp 2 Mrd.
Bei Fords Aluminium-Lieferanten Novelis hatte es im September einen Brand in einem Werk im Bundesstaat New York gegeben. Ford arbeite nun mit Novelis und anderen Unternehmen daran, die Versorgungslücke nach Möglichkeit zu schließen, hieß es. Der Autobauer hatte in vielen seiner großen Fahrzeuge Stahl durch Aluminium ersetzt, um das Gewicht und den Verbrauch zu reduzieren.
