ab Düsseldorf – Der Tapetenhersteller A.S. Création hat das zweite Quartal mit Verlust abgeschlossen und macht sich nun an der Prognose zu schaffen. Angesichts der weiterhin rückläufigen Umsätze kann die Gesamtjahresprognose “wahrscheinlich nicht mehr erreicht werden”, teilte der Vorstand mit. Bislang wollten die Gummersbacher im Gesamtjahr bei einem Umsatz zwischen 155 und 160 Mill. Euro ein Ergebnis nach Steuern (vor Sondereffekten und auf Basis konstanter Wechselkurse) zwischen 4 und 5 Mill. Euro erwirtschaften.In den ersten sechs Monaten 2017 wurden jedoch nur 75,7 Mill. Euro (-7,3 %) umgesetzt, das Ergebnis nach Steuern stellte sich zeitgleich auf – 2,2 (i.V. 5,6) Mill. Euro. Angesichts der großen Unsicherheit hinsichtlich der Rahmenbedingungen wagt A.S. Création vorerst keine weitere Prognose. Mit einer revidierten Planung will sich Vorstand erst nach Ablauf des dritten Quartals an die Öffentlichkeit wenden.Nachdem die Erlöse bereits im ersten Quartal zurückgegangen waren, war der Vorstand fest davon ausgegangen, im Zeitraum April bis Juni auf den Wachstumskurs zurückzufinden. Das gelang jedoch nicht. Insgesamt sei eine schwache Nachfrage nach Tapeten und Dekorationsstoffen zu beobachten gewesen, heißt es. Dabei verzeichneten die beiden wichtigsten Teilmärkte, Deutschland und Frankreich, die größten Rückgänge.Erschwerend kam hinzu, dass sich auch die Rohertragsmarge um 3,5 Prozentpunkte auf 50,4 % verringerte. Unter Druck kam die Marge dabei gleich von zwei Seiten: Zum einen steigen die Rohstoffpreise und zu anderen gerieten die Verkaufspreise aufgrund des intensiven Wettbewerbs weiter unter Druck.Die schwache Umsatzentwicklung vereitelte das Ziel, die Personalkostenquote zu drücken. Da der Vorstand bis Jahresende keine Trendwende erwartet, komme der Verbesserung der Kostenstrukturen sehr große Bedeutung zu, heißt es. Letztlich wurden im zweiten Quartal bereits auf Ebene des operativen Ergebnisses rote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich landete das Quartalsergebnis bei – 4,2 (+1,7) Mill. Euro.