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Prognoseanhebung beflügelt Atoss

Das Softwareunternehmen Atoss hat die Prognose für das laufende Jahr hochgesetzt. Die Aktie erreichte am Dienstag ein Rekordhoch.

Prognoseanhebung beflügelt Atoss

Prognoseanhebung beflügelt Atoss

dpa-afx München

Der Personalsoftware-Spezialist Atoss hat sich nach guten Geschäften im ersten Halbjahr höhere Ziele für das laufende Jahr gesetzt. Sowohl der Umsatz als auch die Marge sollen höher ausfallen. Aus Analystensicht ist das neue Ziel aber noch zurückhaltend. An der Börse kamen die Nachrichten am Dienstag gut an. Mit einem Plus von bis zu 9,4% erreichte der Kurs zeitweise das Rekordhoch von 227 Euro. Auf Jahressicht verbuchen die Titel einen Zuwachs von fast 54%.

Mit Blick auf das Zahlenwerk sprach Jefferies-Analyst Henrik Paganetty von einem “starken Wachstum”, das seine Erwartungen für das zweite Quartal übertroffen habe. Gleiches gelte für die Marge des operativen Ergebnisses. Etwas schwächer als im Vorjahr sei hingegen der Auftragseingang ausgefallen. Die neue Prognose decke sich zwar mit seinen Erwartungen. “Wir glauben jedoch, dass sie eher konservativ ist, da das zweite Halbjahr in Bezug auf Umsatz und Marge in der Regel stärker ist als das erste”, so Paganetty.

Atoss kann Marge steigern

Konkret soll der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr statt 135 Mill. nun mindestens 142 Mill. Euro betragen. Davon sollen 30% (zuvor mindestens 27%) als Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) übrigbleiben. Im ersten Halbjahr steigerte das Unternehmen nach vorläufigen Berechnungen seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 37% auf 73 Mill. Euro. Davon blieben 33% als Ebit beim Unternehmen hängen. Ein Jahr zuvor lag die Marge mit 26% noch deutlich niedriger.

Für 2025 peilt Atoss weiter einen Umsatz von 190 Mill. Euro und eine operative Marge von über 30% an. Die vollständigen Quartalszahlen sollen am 24. Juli veröffentlicht werden.

Unterdessen will das Management die Rechtsform des Unternehmens von einer Aktiengesellschaft nach deutschem Recht in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) ändern. Dies habe der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen. Die Aktionäre sollen darüber auf der Hauptversammlung im kommenden Jahr abstimmen.