IAA 2019

PSA-Chef zeigt keinen Appetit auf Fiat Chrysler

Opel-Chef setzt auf wachsende SUV-Nachfrage

PSA-Chef zeigt keinen Appetit auf Fiat Chrysler

scd/dpa-afx Frankfurt – Der Rüsselsheimer Autobauer Opel, dessen Belegschaft in den vergangenen beiden Jahren unter dem Dach der PSA-Gruppe bereits kräftig geschrumpft ist, muss sich in naher Zukunft wohl nicht auf zusätzliche Sparmaßnahmen einstellen. PSA-Chef Carlos Tavares hat einer möglichen Allianz mit Fiat Chrysler, die konzernintern weiteren Konsolidierungsdruck erzeugt hätte, am Rande der Branchenmesse IAA eine klare Absage erteilt. “Wir brauchen keine Allianz und konzentrieren uns auf uns.”Opel-Chef Michael Lohscheller sieht trotz aller Kritik an für die Stadt entworfenen Geländewagen weitere Wachstumschancen in dem Segment. “Die Kunden fragen insbesondere diese kleinen SUVs stark nach”, sagte der Manager am Dienstag auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt. Opel hat anders als die anderen deutschen Autokonzerne nur kleine bis mittelgroße SUVs im Programm. Mit knapp 4,45 Meter Länge ist das größte Modell Grandland X einen Zentimeter kürzer als der Tiguan von Wettbewerber VW, der mit dem Touareg ein noch größeres Modell vertreibt.Derzeit kommt Opel auf einen SUV-Anteil von 30 %, der kräftig ausgebaut werden soll. Mit Hilfe elektrischer Antriebsvarianten werde der Verbrauch der SUVs in Zukunft auch sehr gering sein, sagte der Opel-Chef, der auf der IAA mit dem elektrischen Opel Corsa aber einen noch deutlich kleineren Stromer vorführte. Opel hat die eigene Produktpalette im Eiltempo von GM-Plattformen auf PSA-Plattformen umgestellt. Mit Astra und Insignia fußten nur noch zwei Modelle auf Plattformen des ehemaligen Mutterkonzerns. Das Unternehmen sei auf einem guten Weg, bereits in diesem Jahr die erst für 2026 angepeilte Umsatzmarge von 6 % zu erreichen, sagte er.