Werbebranche

Publicis profitiert von Transformation

Publicis startet zuversichtlich in das neue Jahr. Konzernchef Sadoun erklärt das gute Abschneiden der weltweiten Nummer 3 der Werbebranche mit der Umwandlung, die sie in den letzten Jahren vollzogen hat.

Publicis profitiert von Transformation

wü Paris

Für Publicis ist es im vergangenen Jahr besser gelaufen als erwartet. Dabei hatte die Werbeholding 2022 zweimal ihre Prognosen erhöht, obwohl sich der Werbemarkt abgeschwächt hat. Anleger reagierten begeistert – an der Börse in Paris sprang die Publicis-Aktie zeitweise um fast 8% auf 71,82 Euro.

„Wir haben zum zweiten Mal in Folge ein zweistelliges Umsatzwachstum erzielt, deutlich über den Erwartungen des Marktes“, erklärte Konzernchef Arthur Sadoun. Im Gesamtjahr betrug das organische Umsatzwachstum 10,1%, im Schlussquartal 9,4%, während Analysten im Schnitt gerade mal 4% bis 5% erwartet hatten. Für das laufende Jahr rechnet die weltweite Nummer 3 der Werbebranche nun mit einem organischen Umsatzwachstum von 3 bis 5%, einer operativen Marge von 17,5 bis 18% und einem stabilen Cashflow.

2022 betrug die operative Marge 18% und der freie Bargeldmittelzufluss 1,7 Mrd. Euro. Das Nettoeinkommen verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um ein Fünftel auf 12,57 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 21% auf 2,8 Mrd. Euro zu. Das Nettoergebnis fiel mit 1,22 Mrd. Euro rund 19% höher als 2021 aus.

Mehr als Kommunikation

CEO Sadoun erklärt das gute Abschneiden der Gruppe mit dem Umbau, der erfolgreich abgeschlossen worden sei. So hat Publicis in den letzten zehn Jahren fast 10 Mrd. Euro in Daten und Technologien investiert – u. a. in die Übernahme von Sapient 2014 und von Epsilon 2019. Sapient kam 2022 auf ein organisches Wachstum von 19%, Sapient auf 12%. Die Werbeholding ist für ihre Kunden inzwischen nicht nur für Kommunikation da, sondern auch für die Themen Digitalisierung und Transformation. Publicis setzt weiter auf Akquisitionen und will dafür dieses Jahr 500 Mill. bis 600 Mill. Euro investieren, vor allem in Unternehmen aus den Bereichen Data und Technologie.