Puma wird zum Spielball von Spekulationen
Puma wird zum Spielball von Spekulationen
Puma wird zum Spielball
von Übernahmespekulationen
Chinesischen Konzernen wird Interesse zugeschrieben – Aktienkurs steigt deutlich
mic München
Puma wird zunehmend zum Spielball von Übernahmespekulationen. Der Aktienkurs des Sportartikelanbieters reagierte am Donnerstag zu Handelsbeginn mit einem Kurssprung um 16% auf 19,90 Euro, nachdem Bloomberg über eine denkbare Transaktion berichtet hatte. Im August hatte die Information, dass der Puma-Großinvestor Pinault einen Verkauf seines 29%-Anteils erwägt, die Bewertung bereits in gleicher Größenordnung nach oben getrieben. Trotzdem sank der Kurs Mitte November auf das Jahrestief von gut 15 Euro.
Den aktuellen Informationen zufolge denkt der chinesische Sportartikelkonzern Anta Sports, zu dem die Marke Fila und der Outdoor-Spezialist Jack Wolfskin gehören, über eine Übernahme von Puma nach. Bloomberg nennt darüber hinaus den ebenfalls chinesischen Anta-Konkurrenten Lin Ning als Kaufinteressenten. Beide Konzerne könnten sich mit Finanzinvestoren zusammentun, berichtet Reuters. Anta hatte vor einigen Jahren Amer Sports übernommen.
Puma-Aktienkurs im Tiefflug
Auch der japanische Sportartikelanbieter Asics hat einen Blick auf Puma geworfen. Die Firma Lin Ning erklärte dagegen, es gebe keine substanziellen Verhandlungen oder Evaluierungen zum Thema Puma. Puma äußerte sich nicht.
Puma ist bei einem Kurs von rund 19,50 Euro je Aktie an der Börse mit etwa 2,8 Mrd. Euro bewertet, während die Marktkapitalisierung des in Hongkong gelisteten Konzerns Anta umgerechnet rund 27 Mrd. Euro beträgt. Ende 2021 hatte der Puma-Aktienkurs noch bis zu gut 115 Euro betragen. Allein im laufenden Jahr hat die Puma-Aktie zwischenzeitlich rund Zweidrittel ihres Wertes eingebüßt.
Operative Probleme
Das Pinault-Vehikel Artemis ist der einzige Puma-Großaktionär. Die Familienholding machte klar, dass sie zum aktuellen Kurs nicht verkaufen will. Der Streubesitz wird vom Konzern mit 71% per 11. November angegeben, davon liegen 5% in der Hand von Schroders.
Der neue Puma-Vorstandsvorsitzende Arthur Hoeld hatte Ende Oktober schwache Geschäftszahlen für das dritte Quartal vorlegen müssen. Zugleich präsentierte er eine neue Strategie: Hoeld will zunächst die Produktpalette straffen, zudem den Vertrieb neu ausrichten und die Kosten senken. Die Begehrlichkeit der Marke liege „schon länger überaus deutlich unter unseren eigenen Ansprüchen“, kritisierte er. 2025 sieht der Puma-Chef als Jahr des Neustarts, gefolgt von einem Übergangsjahr. Im Jahr 2027 solle Puma dann schneller als die Branche wachsen.
Der Konkurrent Adidas bleibt dagegen auf Wachstumskurs. Mitte Oktober erhöhte der Konzern sogar die Prognose 2025. Der Umsatz von Nike stagnierte zuletzt nahezu.
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