Autozulieferer

PWO übertrifft Ergebnisausblick

Der Zulieferer der Auto- und Elektroindustrie PWO (ehemals: Progress-Werk Oberkirch) geht davon aus, dass die Prognose für den operativen Gewinn im abgelaufenen Jahr übertroffen wird. Für 2022 wird mit einem starken Umsatzzuwachs gerechnet, während das Ebit wohl nur auf dem Niveau von 2021 liegen wird.

PWO übertrifft Ergebnisausblick

md Frankfurt

Der Zulieferer der Auto- und Elektroindustrie PWO (ehemals: Progress-Werk Oberkirch) geht davon aus, dass die Prognose für den operativen Gewinn im abgelaufenen Jahr übertroffen wird. Wie das Unternehmen mitteilte, zeichne sich nach vorläufigen und ungeprüften Zahlen ab, dass neben der erfreulichen Geschäftsentwicklung im vierten Quartal 2021 auch Sondererlöse, Einmaleffekte und unerwartete Mixverschiebungen im Umsatz sich positiv im Ergebnis niederschlagen werden. Demnach wird das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit), bereinigt um Wechselkurseffekte, in einer Größenordnung von 22 Mill. Euro liegen. PWO hatte 15 Mill. bis 18 Mill. Euro in Aussicht gestellt.

Der Umsatz soll mit rund 405 Mill. Euro in der Prognosespanne von 400 Mill. bis 410 Mill. Euro liegen. Die Investitionen werden gemäß PWO das budgetierte Volumen von mehr als 20 Mill. Euro stichtagsbedingt unterschreiten. Der Vorstand beabsichtige aufgrund des guten Ergebnisses einen Vorschlag zur Ausschüttung einer Dividende zu unterbreiten, heißt es in der Mitteilung.

Das besser als erwartet ausgefallene Ebit vor Währungseffekten und die niedrigeren Investitionen werden sich laut PWO positiv auf den Free Cashflow (Prognose: „negativ im gerade zweistelligen Millionenbereich“), die Eigenkapitalquote (Prognose: „30%“) und den dynamischen Verschuldungsgrad (Prognose: „un­ter 3,5 Jahren“) auswirken. Das Vo­lumen im Neugeschäft habe um über 40% auf rund 570 Mill. Euro zugelegt. Damit liege PWO im Rahmen der Prognose von „einer Steigerung in Richtung 600 Mill. Euro“.

Starker Erlöszuwachs geplant

Für 2022 rechne das Unternehmen wegen der anhaltenden Halbleiterkrise nur mit leicht steigenden Abrufen der Kunden. Dennoch gehe PWO von einem erheblich höheren Umsatz in einer Größenordnung von 480 Mill. Euro aus, getrieben durch die gestiegenen Materialkosten. Das Ebit vor Währungseffekten wird nach Einschätzung des Managements „trotz mehrerer großer und komplexer Serienanläufe und des Wegfalls der Sondereffekte sowie der Mixverschiebung beim Umsatz aus 2021“ auf rund 19 Mill. bis 22 Mill. Euro zulegen. Investitionen seien für rund 30 Mill. Euro geplant.

In der Mitteilung wird betont, dass dieser Ausblick auf den Annahmen beruhe, dass es zu keinen größeren Störungen in den Lieferketten und/oder massiven pandemiebedingten Einschränkungen oder Lockdowns kommt sowie keine signifikante Abweichung von der antizipierten Preisentwicklung eintritt.

Die PWO-Aktie legte nach der Veröffentlichung der Mitteilung auf Xetra zu und schloss 1,3% fester mit 31 Euro. Der Börsenwert des Unternehmens liegt bei 97 Mill. Euro.