ak Köln – Mit der Vorlage der endgültigen Halbjahreszahlen hat die Qiagen-Führung erneut für die laufende Übernahmeofferte von Thermo Fisher Scientific geworben. Die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat bekräftigten ihre uneingeschränkte Unterstützung des Angebots und ihre einstimmige Empfehlung an die Aktionäre, das Angebot anzunehmen, hieß es in der Zwischenmitteilung. Sie selbst dienten ihre sämtlichen Anteilscheine an. Die Qiagen-Führung hält rund 4 % des Grundkapitals.Im Zuge der Offerte von Thermo Fisher sind für Qiagen bis Ende Juni bereits Kosten in Höhe von 20,9 Mill. Dollar entstanden, wie aus einem Pflichtdokument für die US-Börsenaufsicht hervorgeht. Qiagen müsste außerdem an Thermo Fisher 95 Mill. Dollar an Kostenerstattungen zahlen, wenn der US-Laborausrüster die gesetzte Schwelle einer Annahmequote von 66,7% nicht erreicht. Zwei Hedgefonds attackieren das vorliegende Gebot und halten den Preis von 43 Euro je Aktie für deutlich zu niedrig.Der deutsch-niederländische Diagnostikspezialist hat indes die bereits gemeldeten vorläufigen Zahlen bestätigt. Der Umsatz zu konstanten Wechselkursen kletterte im zweiten Quartal um 19 % auf 443 Mill. Dollar, der bereinigte Gewinn je Aktie schoss um 70 % in die Höhe auf 0,56 Dollar. Das Wachstum kam vor allem aus Europa mit einem Plus von 40 %, während die Region Americas stagnierte. Qiagen profitiert von der starken Nachfrage nach Reagenzien für Coronatests.