QSC erntet erste Früchte des Konzernumbaus

Ergebnis verdoppelt - Rote Zahlen im konventionellen Geschäft - Aktie schiebt sich an TecDax-Spitze

QSC erntet erste Früchte des Konzernumbaus

ab Düsseldorf – Der TecDax-Konzern QSC hat eine guten Start in den neuen Turnus gefunden. Zwar musste im ersten Quartal ein Umsatzrückgang um 2,6% auf 113 Mill. Euro hingenommen werden, das operative Ergebnis verbesserte sich jedoch spürbar, wie der Telekommunikationsanbieter mitteilte. Das Konzernergebnis wurde auf 5,1 (i.V. 2,3) Mill. Euro sogar mehr als verdoppelt. Entsprechend positiv fiel die Reaktion an der Börse aus. Mit einem Zuwachs von 5,4% auf 2,68 Euro setzte sich QSC an die Spitze im TecDax.Mit guten Quartalszahlen im Rücken bestätigten die Kölner die Prognose für 2012. Bei Konzernerlösen von mindestens 450 Mill. Euro – das wäre ein Rückgang um etwa 30 Mill. Euro – soll eine Umsatzrendite bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von mindestens 17% erwirtschaftet werden. Im Berichtsquartal belief sich die Marge auf 16,7 (i.V. 15,1)%. Dank geringerer Abschreibungen als im Vorjahr kam die operative Marge (bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern) mit 5,6 (3,4)% noch schneller voran.Wie erwartet setzte sich die Zweiteilung des Geschäfts fort. Während der Umsatz im konventionellen Telekommunikationsgeschäft weiter nachgab, wuchs das ITK-Geschäft mit Großkunden kräftig. Im Segment Direkter Vertrieb drehte das operative Ergebnis denn auch in die schwarzen Zahlen. Vor Zinsen und Steuern stand ein Ergebnis von 4,6 ( – 0,8) Mill. Euro zu Buche. Der Umsatz schnellte zeitgleich um 20% auf 50,6 Mill. Euro nach oben. Verantwortlich waren hierfür nach den Angaben auch Einmaleffekte, sodass in den kommenden Quartalen mit einer Normalisierung des Wachstums gerechnet wird.Im Gegensatz dazu weitete das Segment Wiederverkäufer seinen Quartalsverlust auf 3 ( – 0,7) Mill. Euro aus, wobei der Umsatz – nicht zuletzt regulierungsbedingt – um fast 30% auf 31,9 Mill. Euro nachgab. Mittels strikter Kostendisziplin und der Konzentration auf Umsätze mit “hinreichenden” Deckungsbeiträgen soll der Segmentverlust in den kommenden Quartalen begrenzt werden, heißt es. Besser als erwartet schlug sich das dritte Segment, der Indirekte Vertrieb. Hier kam es nach den Angaben zu einer temporär höheren Nachfrage nach Sprachprodukten. Dadurch konnten die regulierungsbedingten Umsatzeinbußen überkompensiert werden. Vorbereitet auf die Cloud-ÄraDie Segmenterlöse legten um 6% auf 30,5 Mill. Euro zu. Das Ergebnis blieb jedoch unter Druck und schwächte sich um 16% auf 4,7 Mill. Euro ab. Mit einer Ebit-Marge von 15% wird im Indirekten Vertrieb aber weiterhin die höchste Rendite erwirtschaftet. In diesem Segment setzen die Kölner vor allem von der zweiten Jahreshälfte an auf einen stärkeren Absatz von neuen Produkten, während sich das niedrigmargige Sprachgeschäft auf einem niedrigeren Niveau einschwingen sollte.Die Umsatzverschiebung zu höherrentierlichen Produkten sieht QSC als Grundlage für die Erhöhung der Finanz- und Ertragskraft. Zunehmend setzen die Kölner dabei auch auf ITK-Produkte für das Cloud-Zeitalter. Bereits heute verfüge das Unternehmen über die Werkzeuge, die Unternehmen den Übergang in die neue Ära ermöglichten, heißt es.