R. Stahl setzt künftig verstärkt auf Zukäufe
igo Stuttgart – Beim Explosionsschutzspezialisten R. Stahl haben sich zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres die Effekte des 2015 angestoßenen Kostensenkungsprogramms ausgewirkt. Sie trugen dem Konzern zufolge maßgeblich dazu bei, dass das Ergebnis vor Steuern von 700 000 Euro im Vorjahr auf 5,4 Mill. Euro stieg. Zudem entfiel der einmalige Aufwand von 7,5 Mill. Euro, der 2015 im Zusammenhang mit dem Sparprogramm etwa für Personalabfindungen entstanden war. Die Sparmaßnahmen sollen dauerhaft zu jährlichen Einsparungen von 20 Mill. Euro führen. Ebenfalls ergebnisstützend wirkte im vergangenen Geschäftsjahr ein Grundstücksverkauf, der 1,2 Mill. Euro brachte.2017 will der Konzern seine Kundenbasis weiter verbreitern, um sich weniger abhängig vom Öl- und Gasgeschäft zu machen. Der Preisverfall bei Öl führte 2016 zu einem Einbruch der Investitionen von Ölförderern und Raffinerien, den Hauptkunden von R. Stahl. Die Entwicklung belastete das operative Geschäft schwer und führte zu zwei Prognosesenkungen (vgl. BZ vom 11. 11. 2016). Vorstandschef Martin Schomaker will daher künftig stärker über Zukäufe wachsen. “Noch mehr als bisher” sehe er “selektive Zukäufe zur Stärkung unseres Geschäfts” als weiteren Eckpfeiler. Im laufenden Jahr sollen Umsatz und operatives Ergebnis leicht steigen.Die laut Konzern “seit Jahrzehnten größte Absatzkrise der Zulieferer für den Öl- und Gassektor” zeigte deutliche Spuren: Die Erlöse sanken 2016 um gut 8 % auf 287 Mill. Euro. Beim Auftragseingang verzeichnete R. Stahl einen Rückgang von 11 % auf 283 Mill. Euro. Die vollständigen Zahlen will der Konzern am 21. April vorlegen.