jh München – Der Großküchenausrüster Rational hat mit seinen Quartalszahlen die Aktionäre erfreut. Der Aktienkurs des MDax-Titels stieg am Donnerstag um 5,2 % auf 682,50 Euro und näherte sich damit dem im September 2018 erreichten bisherigen Höchststand von knapp 700 Euro. Das Abschneiden des Unternehmens in Landsberg am Lech (Oberbayern) überraschte nach Ansicht der Analysten der Royal Bank of Canada positiv, da der Markt einen höheren Kostendruck in Deutschland und Folgen des Brexit eingepreist habe. In Großbritannien erzielt Rational rund ein Zehntel des Konzernumsatzes.Sowohl im dritten Quartal als auch in den ersten neun Monaten steigerte das Unternehmen das Ergebnis überproportional zum Umsatz. Dabei profitierte Rational auch von Währungseffekten, besonders von der Aufwertung des Dollars, des Yens, des kanadischen Dollars und des Schweizer Franken. Ohne diese Effekte hätte die Umsatzrendite bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von Januar bis September rund 25 % und somit das Vorjahresniveau erreicht (siehe Tabelle), wie es im Zwischenbericht heißt.Währungseffekte gaben auch dem Konzernerlös einen Schub. Diese trugen nach Angaben des Unternehmens 2 Prozentpunkte zum Wachstum von 9 % in den ersten neun Monaten bei. Nach 6 % im zweiten Quartal waren es im dritten 9 %. Regional betrachtet erzielte Rational den größten Anstieg in Asien, wo sich der Umsatz um 14 % auf 84,5 Mill. Euro erhöhte. Größter Wachstumstreiber sei abermals China gewesen, berichtet das Unternehmen. Auch in Indien und Südkorea habe sich das Geschäft sehr positiv entwickelt. Arbeitsplätze geschaffenIn Nordamerika wuchs der Erlös um 12 % auf rund 117 Mill. Euro, in Europa (ohne Deutschland) um 6 % auf 272 Mill. Euro. Für Deutschland ergibt sich ein Plus von 7 % auf 74 Mill. Euro. Allerdings schwächte sich hier der Anstieg im dritten Quartal auf 2 % ab.Für das gesamte Jahr erwartet der Vorstand von Rational weiterhin eine Zunahme des Konzernumsatzes um einen hohen einstelligen Prozentwert. Die Ebit-Marge soll rund 26 % betragen. Im vergangenen Jahr waren es 26,4 %.Vor allem für den Ausbau der globalen Vertriebs- und Serviceorganisation hat das Unternehmen in diesem Jahr bisher 116 neue Arbeitsplätze geschaffen, davon rund die Hälfte in Deutschland. Auch in der Fertigung und in zentralen Unterstützungsfunktionen seien zusätzliche Stellen entstanden. Ende September beschäftigte die Gruppe rund 2 200 Mitarbeiter.