Reederei Carnival kappt abermals Gewinnprognose

Börsen-Zeitung, 22.5.2013 md Frankfurt - Die zweite Prognosesenkung innerhalb von drei Monaten hat die Aktie der Reederei Carnival auf Talfahrt geschickt. Für 2013 rechnet das britisch-amerikanische Unternehmen, das die "Aida"- und "Costa...

Reederei Carnival kappt abermals Gewinnprognose

md Frankfurt – Die zweite Prognosesenkung innerhalb von drei Monaten hat die Aktie der Reederei Carnival auf Talfahrt geschickt. Für 2013 rechnet das britisch-amerikanische Unternehmen, das die “Aida”- und “Costa Cruises”-Schiffe betreibt, nur noch mit einem Gewinn pro Aktie von 1,45 bis 1,65 Dollar (zuvor: 1,80 bis 2,10 Dollar). Das wären dann rund 30% weniger als im Vorjahr. Hintergrund sind vor allem Preissenkungen, die zwar helfen, das Buchungsaufkommen zu stabilisieren, die Marge aber mindern. Zusätzlich belasten gemäß Carnival eine höhere Stornierungsquote und gestiegene Verwaltungskosten. Für 2013 werde mit einem Erlösrückgang um 3% gerechnet.Mit den Rabatten versucht der Konzern Reisende zu locken, nachdem diese durch eine Reihe von Unfällen verschreckt wurden. Carnival kämpft seit der Havarie der “Costa Concordia” im Januar 2012 gegen rückläufige Buchungen. Bei dem Unglück vor der italienischen Insel Giglio waren 32 Menschen ums Leben gekommen. Hinzu kam, dass im Februar dieses Jahres ein Carnival-Schiff mit 3000 Passagieren nach einem Feuer fünf Tage lang manövrierunfähig im Golf von Mexiko trieb. Die in London gelisteten und im FTSE100 enthaltenen Titel des weltgrößten Kreuzfahrtanbieters brachen in der Spitze um 16% auf 2017 Pence ein, erholten sich aber bis Handelsschluss auf 2267 Pence ( – 6%).