Reiche Familien wollen wachstumsstarke „Pure Plays“
Reiche Familien wollen wachstumsstarke „Pure Plays“
Vermögensverwaltung
Reiche Familien wollen wachstumsstarke „Pure Plays“
kro Frankfurt
Die Vermögensverwaltungen wohlhabender Familien setzen derzeit verstärkt auf Unternehmensbeteiligungen abseits der Börse. Laut einer Umfrage der Citigroup unter 346 Family Offices aus 45 Ländern entfiel zuletzt ein Fünftel des insgesamt investierten Kapitals auf die als eher intransparent geltende Assetklasse. Im vergangenen Jahr waren es noch 17%.
Von besonderem Interesse ist dabei weiterhin der Bereich „Growth Equity“. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell bereits bewiesen haben und nun zum nächsten Wachstumssprung ansetzen. In diese Sub-Kategorie, die zwischen der klassischen Venture- und Buyout-Finanzierung liegt, flossen in den vergangenen Monaten 28% aller Private-Equity-Investitionen. Schon im vergangenen Jahr lag der Bereich Growth Equity mit einem Anteil von 25% auf Platz 1 der beliebtesten Private-Equity-Anlagen.

Thematisch seien Family Offices an langfristigen Trends wie künstlicher Intelligenz, Langlebigkeit, der Energiewende oder auch Freizeitaktivitäten interessiert, sagt Studienautor Hannes Hofmann von der Citigroup. Das sei auch der Grund für die stärkere Zuwendung zu nicht-gelisteten Firmen: "Viele Unternehmen, die in diesen Bereichen tätig sind, sind privat, und es mangelt oft an börsennotierten Pure Plays, also Aktiengesellschaften, die sich ausschließlich diesen Trends widmen. Daher gewinnen Private-Equity-Fonds und Direktinvestitionen zunehmend an Bedeutung.“
Nun ist es zwar nicht so, dass Family Offices die Börsen links liegen lassen. Im Gegenteil, mit 27% wurde zuletzt immer noch das meiste Kapital in öffentliche Unternehmen investiert. Allerdings ist der Anteil leicht zurückgegangen – im vergangenen Jahr belief er sich noch auf 28%.
