Reimanns wollen 2020 Kaffee an die Börse bringen

Börsen-Zeitung, 18.12.2019 wb Frankfurt - Der Börsengang von Kaffeebeteiligungen der deutschen Milliardärsfamilie Reimann könnte im nächsten Jahr bis zu 3 Mrd. Euro einspielen. Die Holding JAB wolle ihren Kaffeeröster Jacobs Douwe Egberts (JDE), den...

Reimanns wollen 2020 Kaffee an die Börse bringen

wb Frankfurt – Der Börsengang von Kaffeebeteiligungen der deutschen Milliardärsfamilie Reimann könnte im nächsten Jahr bis zu 3 Mrd. Euro einspielen. Die Holding JAB wolle ihren Kaffeeröster Jacobs Douwe Egberts (JDE), den nach Nestlé führende Anbieter global, mit Blick auf den Kapitalmarkt mit der US-Kaffeehauskette Peet’s Coffee fusionieren, die ebenfalls zum Imperium der Familie zählt, berichtet die “Financial Times”. Der Deal habe das Zeug dazu, einer der größten europäischen Börsengänge des nächsten Jahres zu werden. Und zwar voraussichtlich in Amsterdam angesichts der niederländischen Geschichte von Douwe Egberts. Zusammen kommen die beiden Kaffeebeteiligungen auf rund 7 Mrd. Euro Umsatz. Der größte Teil entfällt auf Bohnen und Kapseln wie “Tassimo” und “Senseo”. Geführt werden solle JDE Peet’s von Peet’s-Chef Casey Keller.JAB-Chairman Peter Harf hatte schon avisiert, das Kaffee- und Restaurantgeschäft auf Sicht der nächsten zwei bis drei Jahre in zwei Transaktionen an die Börse bringen zu wollen (vgl. BZ vom 25. Februar).Der Hauptgrund für das Listing sei, Investoren, die JAB unterstützen, den Ausstieg zu ermöglichen. JAB hat über die Jahre geschätzt rund 50 Mrd. Dollar für M&A ausgegeben und habe seit 2012 rund 12 Mrd. Euro an institutionellem Geld gesammelt, um die Expansion zu finanzieren. Der US-Konsumgüterkonzern Mondelez, den Jacobs 2015 an JAB verkauft hatte, könnte aussteigen. Er kommt laut dem Bericht auf 26 % an der künftigen JDE Peet’s. Im Geschäft mit dem schwarzen Muntermacher hält JAB unter anderem auch 67 % an der nach wie vor in New York börsennotierten Keurig Dr Pepper, die dort 41 Mrd. Dollar schwer ist.