Rémy Cointreau gelingt Gewinnschub

Spirituosenkonzern erhöht Renditeziel und schüttet mehr aus

Rémy Cointreau gelingt Gewinnschub

wü Paris – Rémy Cointreau hat im Ende März beendeten Geschäftsjahr 2016/17 die Erwartungen übertroffen und deshalb ihr Rentabilitätsziel angehoben. Das laufende operative Ergebnis legte um 26,7 % auf 226,1 Mill. Euro zu, während Analysten laut Reuters im Schnitt mit 211,5 Mill. Euro gerechnet hatten. Die operative Marge stieg um 1,5 Punkte auf 20,7 %, so dass Rémy Cointreau das selbstgesteckte Ziel drei Jahre früher als erwartet erreichte.Der Spirituosenkonzern, an dem die Familie Hériard Dubreuil 37,46 % hält, peilt nun für 2019/20 eine operative Marge von 21,5 % bis 22,5 % an, nachdem er zuvor für diesen Zeitraum eine operative Marge von 18 % bis 20 % in Aussicht gestellt hatte. Im laufenden Geschäftsjahr 2017/18 erwartet Rémy Cointreau eine weitere Steigerung des laufenden operativen Ergebnisses bei konstanten Wechselkursen. Die Spirituosengruppe will nun mit 1,65 Euro je Aktie eine 3,1 % höhere Dividende zahlen.Zu verdanken hat Rémy Cointreau die guten Ergebnisse vor allem der Cognacmarke Rémy Martin, deren operatives Ergebnis um 33 % auf 185 Mill. Euro zulegte. Sie konnte ihre Verkäufe um 9,2 % auf 707 Mill. Euro steigern. Vor allem in Amerika und Asien-Pazifik sei es für die Cognacmarke gut gelaufen, erklärte Rémy Cointreau. In China wiederum scheint sich der Markt wieder zu erholen. So berichtete der Konzern, dass der Konsum von Rémy Martin dort im zweiten Halbjahr 2016/17 wesentlich zugelegt habe.Die Verkäufe der Sparte Liköre und Spirituosen, zu der Marken wie Cointreau, Metaxa und Mount Gay gehören, legten lediglich um 0,9 % auf 276 Mill. Euro zu. Sie sind nach Angaben des Managements durch die Dekonsolidierung des Umsatzes der inzwischen durch ein Gemeinschaftsunternehmen unter der Kontrolle von Lucas Bols gemanagten Marke Passoa gemindert worden. Das laufende operative Ergebnis der Sparte, die im Januar die Whiskymarken Domaine des Hautes-Glaces und Westland übernommen hat, kletterte den Angaben zufolge um 19,9 % auf rund 52 Mill. Euro.