bl Mailand – Die Aufnahme von Fusionsverhandlungen zwischen Fiat Chrysler (FCA) und Renault verzögert sich. Der Renault-Aufsichtsrat kam am Mittwochabend zu einer weiteren Sitzung zusammen, die bei Redaktionsschluss noch nicht beendet war. Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire, Gewerkschaften und Politiker warnten vor übereilten Entscheidungen. Renault werde nicht unter allen Bedingungen zustimmen. “Nehmen wir uns die nötige Zeit”, sagte der Minister dem Fernsehsender BFM-TV. Seine Stimme zählt, denn der französische Staat ist mit 15 % an Renault beteiligt. Von französischer Seite waren zuletzt zusätzliche Forderungen aufgestellt worden. Le Maire bestätigte, dass es um Beschäftigungsgarantien für die Mitarbeiter in Frankreich geht und die Zusammensetzung von Führungsgremien. Außerdem müsse die operative Führung eines fusionierten Konzerns in Frankreich sein. In den Fokus gerückt ist auch die Frage der Bewertung Renaults durch FCA. Der französische Renault-Aktionär Ciam kritisierte das Fehlen einer Übernahmeprämie. Allein die Beteiligungen an Nissan (43 %) und Daimler (3 %) seien mehr wert als die zugrundegelegte Gesamtbewertung von 15 Mrd. Euro. Die Renault-Anteilseigner müssten eine Sonderdividende erhalten. – Personen Seite 12