Repsol bringt Opfer für den Klimaschutz

Abschreibungen bescheren Spaniern Rekordverlust

Repsol bringt Opfer für den Klimaschutz

ths Madrid- Der spanische Energiekonzern Repsol hält trotz Rekordverlusten im vergangenen Jahr am angekündigten Rückkauf eigener Aktien in Höhe von 5 % des Kapitals fest. Wegen der bereits im Dezember angekündigten massiven Bilanzbereinigung schrieb Repsol 2019 einen Verlust von 3,8 Mrd. Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Die Spanier haben sich als erster Erdölkonzern den Zielen des Pariser Klimaabkommen verpflichtet und wollen bis 2050 CO2-neutral sein.Zu diesem Zweck schrieben sie die Werte ihrer Ölförderung, vor allem in Nordamerika, ab und preisten die steigenden Kosten für CO2-Emissionen ein. Das schlug mit 4,85 Mrd. Euro zu Buche. Repsol investiert zudem seit einiger Zeit massiv in erneuerbare Energien und Stromversorgung. Zusätzlich zur Wertberichtigung für den Kurswechsel zur Klimaneutralität verbuchte der Konzern Rückstellungen von 840 Mill. Euro für einen Rechtsstreit mit der chinesischen Sinopec vor einem Schiedsgericht in Singapur.Doch auch das bereinigte operative Ergebnis lag mit rund 2 Mrd. Euro im Vergleich zu 2018 um 13 % niedriger. Repsol machte dafür die gesunkenen Rohstoffpreise verantwortlich. Das Barrel Brent kostete 2019 im Schnitt 10 % weniger als im Vorjahr. Auch die Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro belastete das Jahresergebnis. Produktion unterbrochenDie Sparte Upstream (Erschließung und Förderung) verdiente weniger, unter anderem wegen der kriegsbedingten Probleme in Libyen. Im Bereich Downstream (Raffinerie, Vertrieb und Strom und Gas) ging der Erlös ebenfalls zurück, was die Spanier an den geringeren Margen der Verarbeitung festmachen. In vier Raffinerien in Spanien wurde die Produktion unterbrochen, um die Anlagen zu modernisieren. Repsol hat nach Zukäufen von Ökostromanlagen mittlerweile eine Million Stromkunden.Der Cash-flow des Konzerns wuchs um 7,5 % auf 5,84 Mrd. Euro. Dank dieser robusten Entwicklung wird der Hauptversammlung ein Rückkauf von 5 % der Aktien im Wert von 1 Mrd. Euro vorgelegt.