Restrukturierungskosten belasten Continental

Umsatzschwund abgebremst - Noch keine Prognose

Restrukturierungskosten belasten Continental

lis Frankfurt – Der Autozulieferer Continental hat im dritten Quartal den Erlösschwund abgebremst. Der Umsatz sank zwischen Juli und September um 2,7 % auf rund 10,3 Mrd. Euro, teilte der Dax-Konzern am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Im zweiten Vierteljahr hatten die Hannoveraner einen Erlöseinbruch um gut 41% vermelden müssen (vgl. BZ vom 6. August). Die bereinigte Ebit-Marge habe im dritten Quartal bei 8,1 % gelegen, nach 5,6 % vor einem Jahr. Die wesentlichen Kennzahlen lägen besser als die durchschnittlichen Analystenschätzungen, betont Continental in der am Abend verschickten Ad-hoc-Mitteilung. Nicht zahlungswirksame Wertminderungen und Restrukturierungsaufwendungen – Letztere werden für das dritte Quartal auf 687 Mill. Euro beziffert – würden allerdings zu einem negativen Wert des berichteten Ebit führen. Gleiches gelte für das den Anteilseignern zuzurechnende Konzernergebnis. Für das Schlussquartal werden weitere Aufwendungen für Restrukturierungen und Wertminderungen auf Sachanlagen “in noch nicht feststehender Höhe” erwartet.Vor dem Hintergrund der großen Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Covid-19-Pandemie und ihre Auswirkungen im verbleibenden Zeitraum des Jahres geht der Vorstand davon aus, erst zur Veröffentlichung der detaillierten Neun-Monats-Zahlen am 11. November in der Lage zu sein, einen Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr 2020 zu geben. Continental steht wegen der Talfahrt des Autoabsatzes in der Corona-Pandemie bei gleichzeitig hohen Investitionen in Elektromobilität, selbstfahrende Fahrzeuge und Vernetzung unter Druck. Deswegen wurde zuletzt der Sparkurs verschärft. Weltweit stehen 30 000 Arbeitsplätze auf der Kippe.Der Free Cash-flow belief sich im Berichtszeitraum auf 1,8 Mrd. Euro, gegenüber 343 Mill. Euro im dritten Quartal 2019. Der Anstieg ergebe sich aus der eingetretenen Verstetigung des Geschäftsverlaufs, welcher die für das zweite Quartal 2020 berichteten negativen Effekte auf das Working Capital neutralisiert habe, erklärte Continental.