Revival der Plakatwerbung treibt Ströer

Robustes Geschäft auch in Krisenzeiten

Revival der Plakatwerbung treibt Ströer

ab Düsseldorf – Ströer hat im abgelaufenen Turnus alle Ziele erfüllt und blickt mit reichlich Zuversicht nach vorn. 2020 sollen Umsatz und operatives Ergebnis in einer Spanne von 3 % bis 7 % zulegen, teilte der Werbevermarkter bei der Präsentation vorläufiger Zahlen mit. Profitiert haben die Kölner dabei von den strukturellen Verschiebungen im Werbemarkt. Dabei erweist sich die Außenwerbung als einer der Gewinner.Jenseits der strukturellen Verschiebungen in der Medienlandschaft, in der nach Print das lineare Fernsehen für Werbetreibende zunehmend an Attraktivität verliert, entpuppt sich Ströer als Fels in der Brandung, wenn es um das Thema Coronavirus geht. “Momentan sehen wir keinerlei Auswirkung auf unser Geschäft”, hieß es im Analysten-Call.Die Prognose für 2020 deckt sich mit der Vorgabe für den abgelaufenen Turnus. In diesem haben die Kölner den Umsatz um 6 % auf 1,6 Mrd. Euro gesteigert, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wuchs ebenfalls um 6 % auf 571 Mill. Euro. Unter dem Strich blieben auf bereinigter Basis 211 Mill. Euro hängen, ebenfalls ein Plus von 6 %. Einen Dividendenvorschlag will Ströer erst mit Vorlage des Geschäftsberichts am 30. März unterbreiten. Im vergangenen Jahr hatten die Kölner die Aktionäre mit einer kräftigen Dividendenerhöhung auf 2,00 (zuvor: 1,30) Euro überrascht. Damals wurde zugleich eine neue Dividendenstrategie annonciert, nach der künftig 50 % bis 75 % des bereinigten Jahresüberschusses ausgekehrt werden sollen.Leisten kann sich Ströer die neue Dividendenpolitik, wie der Blick auf die Cash-flow-Entwicklung verrät. So verbesserte sich der operative Cash-flow 2019 um 18 % auf 484 Mill. Euro, im freien Cash-flow vor M&A fiel der Zuwachs mit 40 % auf 196 Mill. Euro noch größer aus.Mit dem Zahlenwerk und der Prognose im Rücken wurde der Werbevermarkter in einem festen Gesamtmarkt mit einem Kursplus von rund 8 % größter Tagesgewinner im SDax.Strategisch will Ströer den eingeschlagenen Kurs fortsetzen, wobei der Fokus auf nachhaltigem Wachstum im Kerngeschäft, dem Out-of-Home-Business, liegt. Dabei soll auch die Transformation von analogem auf digitales Geschäft fortgeführt werden.