Rüstung und Automotive

Rheinmetall erntet Früchte der Effizienzmaßnahmen

Dank strikten Kostenmanagements hat Rheinmetall das operative Ergebnisziel 2021 übertroffen. Das Erreichen des Umsatzziels vereitelten jedoch Lieferengpässe.

Rheinmetall erntet Früchte der Effizienzmaßnahmen

ab Köln

Rheinmetall hat im abgelaufenen Turnus ein Rekordergebnis eingefahren. Auf Basis vorläufiger Zahlen erwirtschaftete der Rüstungs- und Automotive-Konzern ein operatives Ergebnis von 595 Mill. Euro, wie mitgeteilt wird. Im Vergleich zu dem um nicht fortgeführte Aktivitäten angepassten Vorjahreswert ist das eine Steigerung um ein Drittel. Analysten hatten im Schnitt mit einem operativen Gewinn von 570 Mill. Euro kalkuliert. Nach Bekanntwerden der Eckdaten drehte der MDax-Titel in einem schwächeren Marktumfeld in positives Terrain und beendete den Handel mit einem Kurszuwachs um 1 % bei 96,94 Euro. Damit bringt Rheinmetall 4,2 Mrd. Euro auf die Waage. So schwer war der Wert zuletzt im Februar vor zwei Jahren.

Die Umsatzrendite bezogen auf das operative Ergebnis landete mit 10,5 % über dem Zielwert von 10 %. Ursächlich dafür war vor allem die Geschäftsentwicklung im Schlussquartal, in dem eine operative Marge von 16,4 % erwirtschaftet wurde. Im Konsens waren lediglich 14,5% erwartet worden. Die verbesserte Profitabilität sei im Wesentlichen auf ein striktes Kostenmanagement und einen vorteilhaften Produktmix zurückzuführen, heißt es. Auch der operative Cashflow landete nach den Angaben deutlich über den eigenen Erwartungen, wie mitgeteilt wird. Rheinmetall hatte sich eine Größenordnung von 3 bis 5 % des Umsatzes als Ziel gesetzt.

Zu berücksichtigen ist an dieser Stelle jedoch auch, dass der Umsatz im Geschäftsjahr nur um 4,7 % auf 5,7 Mrd. Euro zulegte und damit hinter der Zielsetzung zurückblieb. Nach der Prognosekappung im November hatten die Düsseldorfer ein Plus von 6 % in Aussicht gestellt. Die Zielverfehlung wird mit der eingeschränkten Verfügbarkeit von Rohstoffen und Halbleiterkomponenten begründet. Das wiederum habe zu verringerten Lieferabrufen bei wichtigen Kunden geführt und teils zu zeitlichen Verschiebungen im internationalen Projektgeschäft vom vierten Quartal in das erste Quartal dieses Jahres. Zur Dividende macht Rheinmetall noch keine Aussage.

Ausführlich berichten die Düsseldorfer am 17. März über das abgelaufene Geschäftsjahr samt Ausblick auf 2022.