Aktie auf Rekordhoch

Rheinmetall liefert Artilleriemunition nach Osteuropa

Die Rheinmetall-Aktie erklimmt ein Rekordhoch. Kurz zuvor hatte der Rüstungskonzern einen Großauftrag vermeldet.

Rheinmetall liefert Artilleriemunition nach Osteuropa

Europas größter Munitionshersteller Rheinmetall liefert im Auftrag der USA große Mengen von Artilleriemunition an einen osteuropäischen Staat. Das hat die Aktie des Düsseldorfer Konzerns am Montag erstmals über 2.000 Euro getrieben.

Rheinmetall fertige als Unterauftragnehmer des von der US-Regierung beauftragten Unternehmens Global Military Products Munition in einem Auftragswert von rund 444 Mill. Euro für ein Land in Osteuropa, teilten die Düsseldorfer mit. Den Namen des Landes nannte Rheinmetall nicht. Der Konzern hatte in der Vergangenheit unter anderem für die Ukraine Munition gefertigt.

Vom Auftragswert seien bereits rund 170 Mill. Euro als Vorbestellung verbucht worden, hieß es weiter. Damit stehe nun ein weiterer Auftragseingang von 274 Mill. Euro in den Büchern. Die Lieferungen sollen ab 2026 erfolgen und im Juni 2027 abgeschlossen werden. Rheinmetall baut seine Produktionskapazitäten angesichts der russischen Angriffe auf die Ukraine gezielt aus. Der Konzern will bis 2027 in der Lage sein, jährlich bis zu 1,5 Millionen 155mm-Artilleriegranaten zu produzieren.

Riesige Kursgewinne

Die Rheinmetall-Aktie reagierte auf die Nachricht mit einem Kursgewinn von 2% und stieg auf den höchsten Stand aller Zeiten. Das Papier kostete zwischenzeitlich 2.001 Euro. Alleine in diesem Jahr hat sich der Wert um mehr als 220% erhöht und auf fünf Jahre gesehen um 2.500%.

Rheinmetall gehört zu den größten Profiteuren der Wiederaufrüstung in Europa. Neben Landfahrzeugen und Munition fertigt Rheinmetall mittlerweile auch Kampfjet-Teile und war kürzlich mit der Übernahme der Militärsparte der Bremer Lürssen-Gruppe in den Bau von Kriegsschiffen eingestiegen.

Rheinmetall liefert Artilleriemunition nach Osteuropa

Reuters/das Frankfurt