Rheinmetall lockt Ölgeschäft

Joint Venture mit Ferrostaal - Industrieanlagenbau

Rheinmetall lockt Ölgeschäft

ak Düsseldorf – Der Rüstungskonzern Rheinmetall steigt durch eine Kooperation mit Ferrostaal ins Öl- und Gasgeschäft ein. Beide Unternehmen gründen ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem sie mit jeweils 50 % beteiligt sind. Das Joint Venture soll als Generalunternehmer Industrieanlagen aus einer Hand schlüsselfertig planen und bauen. Ferrostaal bringt ihr Öl- und Gasgeschäft in die Kooperation ein. Die zugrunde liegende Bewertung der Aktivitäten veröffentlichten die Partner nicht.Das Gemeinschaftsunternehmen soll vor allem im Nahen und Mittleren Osten sowie in Asien und Südamerika aktiv werden. Rheinmetall hat auch in seinem angestammten Rüstungsgeschäft diese Märkte verstärkt im Auge. Die Verzahnung der Vertriebsnetzwerke mit dem Anlagenbauer Ferrostaal soll einen breiteren Marktzugang ermöglichen, insbesondere mit Blick auf staatliche Auftraggeber, wie Rheinmetall in einer Mitteilung ausführte. “Wir haben fortan die Möglichkeit, unser breites Produktportfolio in Kombination mit dem Aufbau lokaler Produktionsstätten zu vermarkten”, ließ sich Rheinmetall-Vorstandschef Armin Papperger zitieren. Im “Handelsblatt” sprach er von einem Anfangsumsatz von 200 bis 300 Mill. Euro des Joint Ventures.In den angestammten Märkten in Westeuropa und Nordamerika hat Rheinmetall durch die Kürzung der Wehretats große Probleme. Ende Juli hatte der MDax-Konzern seine Jahresgewinnprognose um ein Viertel kürzen müssen. Im ersten Halbjahr schrieb das Unternehmen rot.