Rheinmetall schließt Fabrik

Börsen-Zeitung, 4.11.2017 cru Düsseldorf - Rheinmetall schließt 2018 die Kolbenfabrik im französischen Thionville und verlagert die Produktion an andere Standorte. Diese Maßnahme werde die Ergebnisqualität der Autozuliefersparte steigern und...

Rheinmetall schließt Fabrik

cru Düsseldorf – Rheinmetall schließt 2018 die Kolbenfabrik im französischen Thionville und verlagert die Produktion an andere Standorte. Diese Maßnahme werde die Ergebnisqualität der Autozuliefersparte steigern und mittelfristig zu Ergebnisverbesserungen von jährlich 10 Mill. Euro führen, teilte der Düsseldorfer Rüstungskonzern mit. Die Kolbenfabrik in Thionville machte zuletzt mit 140 Mitarbeitern noch einen Umsatz von 40 Mill. Euro. Die möglichen Schließungskosten in diesem Jahr beziffern sich laut Rheinmetall auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag. Dieser Einmalaufwand werde den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) im dritten Quartal 2017 beeinflussen. Die im August 2017 angehobenen Prognosen für das Umsatzwachstum von 6 % bis 7 % und für das operative Ergebnis (Ebit vor Sondereffekten) mit einer Rendite von rund 8,4 % bezogen auf das Gesamtjahr 2017 blieben davon aber unberührt.Die Neunmonatsbilanz legt Rheinmetall am Dienstag (7. November) vor. Laut Bankhaus Lampe dürfte das dritte Quartal gut verlaufen sein. Für die Autozuliefersparte schätzen die Analysten das Umsatzplus auf 5 %. Der Börsenwert des Konzerns hat sich seit Mitte 2015 auf 4,5 Mrd. Euro verdoppelt. Hauptgrund für den Kursanstieg sind milliardenschwere Rüstungsaufträge der Bundeswehr – und zudem die Hoffnung auf einen Großauftrag zur Digitalisierung des Heeres, für den Rheinmetall ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Münchener Rohde & Schwarz gegründet hat.