Rheinmetall und KNDS liefern 222 Radpanzer
Rheinmetall und KNDS liefern 222 Radpanzer
Die Rüstungskonzerne Rheinmetall und KNDS haben einen 3,4 Mrd. Euro schweren Auftrag über 222 Radschützenpanzer des Modells Schakal erhalten. Das Gemeinschaftsunternehmen Artec werde 150 dieser Panzer an die Bundeswehr und 72 an die niederländische Armee liefern, teilte Rheinmetall am Montag mit. Vom gesamten Auftragswert entfielen knapp 3 Mrd. Euro auf Rheinmetall. Der Vertrag beinhalte auch ein Logistikpaket. Zudem sei als Option ein Abruf von bis zu 248 weiteren Fahrzeugen vereinbart worden.
Das Rheinmetall-Papier gewann in einem freundlichen Umfeld für Rüstungswerte bis zum Nachmittag mehr als 5% auf 1.746 Euro. Allein in diesem Jahr liegt das Kursplus damit bei 180 Prozent. In der Vorwoche hatten sich Rüstungswerte wegen der Entspannung im Krisenherd Naher Osten und wegen neuer Bemühungen um eine Lösung im Krieg Russlands gegen die Ukraine schwach entwickelt.
Was der Schakal ist
Früheren Angaben der Bundesregierung zufolge sollen die Fahrzeuge zwischen 2027 und 2031 ausgeliefert werden. Auftraggeberin ist die europäische Rüstungsorganisation OCCAR.
Der Radschützenpanzer Schakal kombiniert das Fahrgestell des Radpanzers Boxer mit dem Turm des Schützenpanzers Puma. Bei der Bundeswehr soll der Schakal das Hauptwaffensystem der neu aufzustellenden Mittleren Kräfte des Heeres werden. Diese Verbände sollen sich durch hohe Mobilität auszeichnen und schnell verlegbar sein.
Weitere Bestellungen
Die Bundeswehr soll für annähernd 7 Mrd. Euro mit insgesamt mehr als 400 neuen Radpanzern ausgerüstet werden. Dies war aus Vorlagen des Finanzministeriums an den Haushaltsausschuss hervorgegangen, über die Reuters vor einer Woche berichtet hatte. Die Vorhaben sind zentrale Projekte zur Modernisierung des Heeres.
Neben den Schakal-Panzern aus deutscher Produktion wird die Truppe auch Spähfahrzeuge des US-Rüstungskonzerns General Dynamics beschaffen. Die neuen Spähpanzer sollen den in die Jahre gekommenen „Fennek“ ersetzen und dienen der Heeresaufklärung. Sie basieren auf der Piranha-Plattform von General Dynamics.