wb Frankfurt – Mit kleinen Häppchen macht Saudi-Arabien Investoren Appetit auf den weltweit größten Börsengang. Wie Armin Nasser, der Präsident des staatlichen Ölriesen Saudi Aramco am Dienstag nach übereinstimmenden Berichten auf dem World Energy Congress in Istanbul sagte, wird 2018 für die Platzierung von bis zu 5 % des Kapitals angepeilt. Das letzte Wort hat Kronprinz Mohammed Bin Salman. Nasser hofft, dass die Phase niedriger Ölpreise zu Ende geht und 2017 die Erholung stärker spürbar wird.Aramco sei jetzt so weit, Finanzinformationen mit Investoren zu teilen, sagte Nasser. Bisher hat der Ölmulti nie Zahlen veröffentlicht. Aussagen zur Bewertung verkneift sich der Aramco-Präsident. Diskutiert wird seit längerem über einen Börsenwert von 2 Bill. bis 3,0 Bill. Dollar – je nach Höhe des Ölpreises. Bisher war Alibaba aus China mit 25 Mrd. Dollar das weltgrößte IPO. Auch der Börsenplatz ist noch nicht festgelegt, in Frage kämen New York, London, Hongkong und Tokio. Entweder soll es ein doppeltes Listing neben Riad geben oder einen Fonds im US-Markt, der nur in Aramco investieren kann, hieß es bisher. Investmentbanken hoffen auf Gebühreneinnahmen aus dem IPO in der Größenordnung von 1 Mrd. Dollar. Underwriter erhalten üblicherweise 2 % in Deals über 10 Mrd. Dollar.