RIB Software hebt Prognosen an

Wegen Großauftrag mehr Umsatz und Gewinn erwartet - Aktienkurs legt zu

RIB Software hebt Prognosen an

scd Frankfurt – Der Bausoftwareanbieter RIB Software hat einen großen Phase-III-Auftrag mit der Baufirma Swietelsky abgeschlossen, der eine signifikante Anhebung der Umsatz- und Ergebnisprognose zur Folge hat. Auf Basis der neuen Auftragslage und der bisherigen Geschäftsentwicklung im laufenden Turnus erhöhe RIB Software ihre Umsatzprognose von 200 Mill. bis 220 Mill. Euro auf 210 Mill. bis 225 Mill. Euro. Gleichzeitig hat RIB ihre Prognose für das operativen Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 45 Mill. bis 50 Mill. Euro auf 46 Mill. bis 52 Mill. Euro angehoben. Die Aktie des SDax-Unternehmens legte in Folge der Prognoseanhebung um knapp 6 % auf 20,40 Euro zu. Die Marktkapitalisierung kratzte damit wieder an der Milliardengrenze, unter die das Unternehmen im Herbst des vergangenen Jahres nach verfehlten Ergebniserwartungen gerutscht war.Seitdem hat RIB kräftig in Zukäufe – insbesondere in den USA – investiert. Allein in den vergangenen zehn Monaten wurden drei Großinvestitionen getätigt. Im Dezember 2018 übernahm RIB das 2016 gegründete Gemeinschaftsunternehmen Ytwo Formative komplett vom bisherigen Partner, dem US-Auftragsfertiger Flex. Dafür zahlte RIB 48 Mill. Euro an Flex. Abhängig von der Geschäftsentwicklung könnten weitere Zahlungen folgen, teilte RIB damals mit.Beide Unternehmen hätten der Übernahme vor dem Hintergrund “einer neuen globalen Handelspolitik zugestimmt, die zu einer stärkeren Regionalisierung der Lieferketten geführt hat”, argumentierte RIB damals, deren Aktie am selben prozentual zweistellige Verluste erlitt.Im Juni folgte die Übernahme von 60 % am US-Unternehmen BSD (Building Systems Design) für 42 Mill. Euro. Die restlichen Anteile an dem Unternehmen mit Sitz in Atlanta/Georgia, das eine Cloud-Plattform für Gebäudespezifikationen betreibt und Daten- und Analyselösungen für nordamerikanische Bauprodukthersteller anbietet, hält das dreiköpfige Management-Team von BSD sowie dem Verband Construction Specification Institute, das Baustandards entwickelt und 2010 bei BSD eingestiegen war.Zuletzt folgte Ende des vergangenen Monats der Kauf von 60 % an U.S. CAD aus Südkalifornien. Der Anbieter von Architektursoftware soll klein, aber mit mehr als 50 % Umsatzplus im ersten Halbjahr sehr wachstumsstark sein.