md Frankfurt – Der Luxusgüterkonzern Richemont hat der chinesischen Gangtai Group das italienische Juwelierhaus Buccellati abgekauft. Die Firma war vor 100 Jahren in Mailand von Mario Buccellati gegründet worden. 2013 wurde Buccellati zunächst vom italienischen Finanzinvestor Clessidra übernommen, 2017 dann vom Mischkonzern Gangtai für rund 230 Mill. Euro. Das Haus habe eine “große Geschichte und ein reiches Erbe”, heißt es in der Mitteilung von Richemont. Bekannt ist das Familienunternehmen für seine Kreationen, die in vier italienischen Werkstätten in Handarbeit und mit Techniken aus der Renaissance hergestellt werden.Richemont ist dabei, die Schmucksparte (Cartier, Van Cleef & Arpels) zu stärken, weil dieses Geschäft im Vergleich zur Uhrensparte (u. a. Jaeger-LeCoultre) als unabhängiger von Konjunkturschwankungen gilt.Ein Kaufpreis wird in der Mitteilung nicht genannt. Die Transaktion werde im Geschäftsjahr 2019/20 keine nennenswerte finanzielle Wirkung haben, so die in Genf ansässige Richemont. Analysten gehen davon aus, dass Richemont nun weniger für Buccellati gezahlt hat als Gangtai vor zwei Jahren. 2017 soll der Juwelier rund 50 Mill. Euro umgesetzt haben.