Trotz des verhaltensauffälligen US-Präsidenten Donald Trump scheinen für viele die USA immer noch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu sein. So auch für den Netzwerkausrüster Adva Optical. Seit seinem strategischen Schwenk hin zum Cloud-Geschäft ist das TecDax-Unternehmen zu einem Liebling der Analysten avanciert. Daran ändert nichts die jüngste Akquisition in den USA, die Adva zu keinem Schnäppchenpreis vollzieht. Die Bayern berappen für den viel kleineren und defizitären Wettbewerber MRV 69 Mill. Dollar. Das ist die zweitteuerste Übernahme des einstigen Neue-Markt-Mitglieds. Vor 17 Jahren hatte Adva den britischen Konkurrenten Storage Area für 103 Mill. Euro erworben. Damals zerplatzten die Expansionsträume rasch. Die Adva-Aktie stürzte ab. Heute träumen viele von den Chancen der Cloud-Technologie. Doch Adva erhöht mit MRV ihre Währungsrisiken und erweitert ihre Bankschulden. Integrationskosten drücken auf die Marge, wie zuletzt der US-Zukauf Overture zeigte. Für die Adva-Bilanz bringen diese zusätzlichen Risiken zunächst viel Stress.sck