Rivian macht weniger Verlust als befürchtet
Rivian macht weniger Verlust als befürchtet
Rivian macht weniger Verlust als befürchtet
Bloomberg New York
Der E-Autobauer Rivian Automotive hat für das dritte Quartal einen geringeren Verlust vermeldet als erwartet. Das Unternehmen profitiert von sinkenden Stückkosten und einem konsequenten Sparkurs, während es sich auf den Marktstart eines neuen mittelgroßen SUV-Modells vorbereitet. Rivian meldete in einem Schreiben an die Aktionäre einen bereinigten Verlust von 0,65 Dollar je Aktie, nach einer Analystenerwartung von 0,71 Dollar. Gleichzeitig reduzierten die Kalifornier die Fahrzeugkosten pro Einheit im Jahresvergleich um knapp 19.000 Dollar.
Neuer SUV soll 2026 kommen
Konzernchef R.J. Scaringe arbeitet daran, die Ausgaben zu senken und die jahrelangen Verluste einzudämmen, während Rivian die Einführung des neuen SUV „R2“ vorbereitet. Der Autobauer plant die ersten Auslieferungen für die erste Hälfte des Jahres 2026. Das Modell gilt als entscheidend für das Ziel der Kalifornier, die Produktionszahlen zu steigern und mittelfristig profitabel zu werden.
Zudem gründete Rivian im Oktober das Unternehmen Mind Robotics, das sich auf KI-gestützte Robotiklösungen für industrielle Anwendungen konzentriert. Das neue Vorhaben erhielt rund 110 Mio. Dollar an externem Startkapital.
Zölle belasten
Der Elektro-Hersteller hatte seine Absatz- und Umsatzprognose in diesem Jahr bereits zweimal gesenkt und vor steigenden Verlusten gewarnt. Höhere Kosten durch Zölle sowie geringere staatliche Förderprogramme für Elektrofahrzeuge belasteten zusätzlich. „Obwohl wir kurzfristige Unsicherheiten durch Handel, Zölle und Regulierung sehen, bleiben wir langfristig auf Wachstum und Wertschöpfung fokussiert“, hieß es in dem Schreiben.
Im nachbörslichen Handel in New York stieg die Rivian-Aktie um mehr als 4%. Im bisherigen Jahresverlauf liegt sie trotz des jüngsten Anstiegs leicht im Minus und damit deutlich hinter dem rund 17% höheren S&P 500.
