Lohnerhöhung

Rolls-Royce beißt bei Unite auf Granit

Die Gewerkschaft Unite lässt Rolls-Royce mit einem Angebot zur Abmilderung der steigenden Lebenshaltungskosten abblitzen. Nicht nur bei der Bahn stehen in Großbritannien die Zeichen auf Streik.

Rolls-Royce beißt bei Unite auf Granit

hip London

Rolls-Royce hat sich von der Gewerkschaft Unite eine Abfuhr für ihr Angebot abgeholt, die steigenden Lebenshaltungskosten durch eine Sonderzahlung von 2 000 Pfund und eine rückwirkende Lohnerhöhung von 4 % abzufedern. Rund 11 000 der 14 000 Beschäftigten des Technologiekonzerns, die dafür in Frage gekommen wären, werden von Unite vertreten. Die Offerte werde den Problemen nicht gerecht, die der Anstieg der realen Lebenshaltungskosten mit sich bringe. Bei der größten Gewerkschaft des Landes war man zudem ungehalten darüber, dass Rolls-Royce mit dem Angebot an die Öffentlichkeit ging.

Bei der Royal Mail setzte unterdessen die Communication Workers Union CWU eine Urabstimmung über Arbeitskampfmaßnahmen ein. Die vom Unternehmen angebotene Lohnerhöhung um 2 % sei „Meilen von der Inflation entfernt, völlig unzureichend“, hieß es. Der Preisauftrieb erreichte unterdessen ein neues 40-Jahres-Hoch. Wie das Statistikamt ONS mitteilte, stieg die Teuerungsrate im Mai auf 9,1%. Im weiteren Jahresverlauf dürfte sie auf mehr als 11 % zulegen.