Rückschlag für Air Berlin
hei Frankfurt – Die Anleger verlieren die Geduld mit Air Berlin. Deren Versuch, sich mit einer Tauschanleihe finanziell Luft zu verschaffen, stieß beim breiten Publikum auf keinerlei Interesse. Air Berlin hatte für eine mit 6 % verzinste Wandelanleihe mit Laufzeit bis 2019 den Tausch in höher verzinsliche Papiere mit 8,5 % Kupon angeboten. Im Gegenzug wollte die angeschlagene Fluggesellschaft den Zeitpunkt, bis zu dem die Anleger auch eine Rückzahlung verlangen können, vom 6. März bis Jahresende verlängern. Das Unternehmen zahlt im Vergleich zum durchschnittlichen Zins im High-Yield-Segment von derzeit 3,7 % einen hohen Aufschlag. Es wurden bei einem Volumen von 140 Mill. Euro insgesamt nur Anleihen im Wert von 41,3 Mill. Euro zum Umtausch angedient. 40 Mill. Euro davon entfielen auf den Großaktionär Etihad, der Air Berlin seit Jahren finanziell stützt.Zudem hat die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft, bei der Ex-Germanwings-Chef Thomas Winkelmann die Führung übernommen hat, weitere neue Wandelschuldverschreibungen über 83,7 Mill. Euro emittiert, wobei auch hier Etihad mit 53,7 Mill. Euro den dicksten Brocken zeichnen wird. Air Berlin steht vor der Zerschlagung.