Die jüngsten Quartalszahlen von Daimler sind nach Lesart der Konzernführung ein Beleg dafür, dass das Dax-Unternehmen nach einem desaströsen Jahr 2019 und einer schwachen ersten Hälfte 2020 allmählich in die Spur kommt. Am Freitag konnten die Stuttgarter jedenfalls bei den Anlegern mit ihren Eckdaten für das zurückliegende Sommerquartal punkten. Für Vorstandschef Ola Källenius könnte das einen Wendepunkt markieren nach seinem holprigen ersten Amtsjahr an der Spitze von Daimler. Doch der Schwede und seine Mannschaft sind längst noch nicht über den Berg. Zwar läuft es dank der raschen Markterholung im größten Einzelmarkt China im Kerngeschäft Automobile operativ deutlich besser, doch auf breiter Front ist die Entwicklung noch nicht überzeugend. Neben den Problemen in der Lkw-Branche befinden sich die Pkw-Absatzmärkte in den USA und in Westeuropa längst nicht auf einem stabilen Erholungskurs. Die zweite Welle der Corona-Pandemie ist in vollem Gang. Für Källenius birgt dies das Risiko empfindlicher Rückschläge – für die Wettbewerber von Daimler ebenfalls. sck