Französisches Offshore-Projekt

RWE springt bei Windparkprojekt ab

TotalEnergies und RWE haben den Zuschlag zum Bau des bislang größten Offshore-Windparks in Frankreich erhalten. Doch RWE springt ab.

RWE springt bei Windparkprojekt ab

RWE springt bei Windparkprojekt ab

Reuters Paris

Der französische Energiekonzern TotalEnergies hat zusammen mit dem Essener Versorger RWE den Zuschlag für den Bau eines großen Offshore-Windparks vor der Küste der Normandie erhalten. Es handele sich um das mit 1,5 Gigawatt Leistung bislang größte Projekt dieser Art in Frankreich, wie TotalEnergies mitteilte. RWE habe jedoch aus strategischen Gründen um die Erlaubnis gebeten, aus dem Projekt auszusteigen. Der Ausstieg sei das Ergebnis einer umfassenden Prüfung des Projekts im Abgleich mit dem übrigen Portfolio des Konzerns, erklärte der deutsche Stromerzeuger.

TotalEnergies sei in der Lage, das Projekt auch allein zu stemmen, werde aber einen neuen Partner suchen, erklärte die Frankreich-Chefin des Konzerns, Isabelle Patrier. Total bezifferte das Investitionsvolumen auf 4,5 Mrd. Euro. Darin nicht enthalten sind die Kosten für den Netzanschluss.

Investitionsentscheidung 2029

Die Vergabe erfolgte kurzfristig durch die scheidende französische Regierung, die noch vor ihrem Scheitern an einem Misstrauensvotum in diesem Monat die Weichen gestellt hatte. Für TotalEnergies ist es der erste Zuschlag für einen Offshore-Windpark im Heimatmarkt. Die endgültige Investitionsentscheidung soll Anfang 2029 fallen und die Stromproduktion 2033 beginnen.