RWE steigert Gewinn um zwei Drittel
Der Energiekonzern RWE hat im ersten Quartal deutlich mehr verdient. Von Januar bis Ende März sei das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) um 65% auf 1,46 Mrd. Euro gestiegen, teilte der größte deutsche Stromkonzern am Donnerstag mit. RWE habe über 20% mehr Strom aus Wind und Sonne produziert. Da der Konzern infolge britischer Sanktionen keine russische Kohle mehr annimmt, habe er auf den langfristigen Bezugsvertrag 850 Mill. Euro abgeschrieben. RWE bestätigte die Prognosen für das Gesamtjahr, wonach etwa das bereinigten Ebitda auf Konzernebene bei 3,6 bis 4,0 Mrd. Euro liegen soll.
Ökostrom-Sparte mit Ergebnissprung
Die höhere Stromerzeugung sei vor allem verbesserten Windverhältnissen zu verdanken, erklärte das Unternehmen. Positiv habe sich auch die Inbetriebnahme des britischen Offshore-Windparks Triton Knoll ausgewirkt. Die Sparte Onshore/Wind/Solar habe ihr operatives Ergebnis auf 318 Mill. Euro verbessert nach einem Verlust von 119 Mill. Euro im Vorjahr.
Abschreibung auf russische Kohle
RWE verwies darauf, dass ab August seitens der EU ein Einfuhrstopp für Kohle aus Russland gelte. Bereits im März habe die britische Regierung Sanktionen verhängt, und zwar gegen die russische Eisenbahn. Als in Großbritannien tätiges Unternehmen bedeute das für RWE, dass seitdem keine russische Kohle mehr angenommen werde. „In der Folge hat RWE ihren langfristigen Bezugsvertrag für russische Kohle abgeschrieben.“ Die Belastung belaufe sich auf rund 850 Mill. Euro, die im neutralen Ergebnis verbucht würden.