Stahlkonzern

Salzgitter lässt Pandemiefolgen hinter sich

Nach dem Verlustjahr 2020 hat Deutschlands zweitgrößter Stahlhersteller Salzgitter den höchsten Vorsteuergewinn in einem ersten Halbjahr seit 2008 erreicht. Wie das SDax-Unternehmen bei Vorlage des Zwischenberichts zum 30. Juni mitteilte, wurde...

Salzgitter lässt Pandemiefolgen hinter sich

ste Hamburg

Nach dem Verlustjahr 2020 hat Deutschlands zweitgrößter Stahlhersteller Salzgitter den höchsten Vorsteuergewinn in einem ersten Halbjahr seit 2008 erreicht. Wie das SDax-Unternehmen bei Vorlage des Zwischenberichts zum 30. Juni mitteilte, wurde ein Vorsteuerergebnis von 305,7 (i.V. –127,8) Mill. Euro verbucht. Salzgitter bestätigte die bereits Mitte Juni erhöhte Prognose, 2021 bei einem auf mehr als 9 (7,1) Mrd. Euro steigenden Umsatz einen Vorsteuergewinn zwischen 400 und 600 (–196,4) Mill. Euro zu erwirtschaften. Bereits im April hatte der Konzern die Ergebnislatte auf 300 bis 400 Mill. Euro von ursprünglich 150 bis 200 Mill. Euro höher gelegt.

Hatten im ersten Halbjahr 2020 die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie, etwa der Einbruch der Nachfrage aus der Autoindustrie, be­einträchtigt, sorgten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres kräftig anziehende Walzstahlerlöse in Verbindung mit der anhaltenden Marktbelebung für den markanten Ergebnisaufschwung. Neben dem Ge­schäftsbereich Handel wirkte sich die Belebung vor allem auf das Flachstahlsegment aus. Hier geht der Konzern 2021 von einem Spartengewinn vor Steuern von über 300 (–87) Mill. Euro aus. Der Halbjahresgewinn von Salzgitter enthält aber auch einen auf 91 (34) Mill. Euro gestiegenen Beitrag aus der knapp 30%-Beteiligung am Kupferproduzenten Aurubis.

Die Salzgitter-Aktie legte am Mittwoch um 2,5% auf 33,80 Euro zu. Der seit Anfang Juli amtierende Vorstandschef Gunnar Groebler bezeichnete das Potenzial des Konzerns als „beeindruckend“ und kündigte eine neue Konzernstrategie mit den Themen Nachhaltig und Dekarbonisierung als zentralen Bausteinen an, die voraussichtlich im kommenden Frühjahr vorgestellt werde. Ziel sei es, Ende 2025 mit der wasserstoffbasierten Stahlerzeugung starten zu können.

Salzgitter
Konzernzahlen nach IFRS
1. Halbjahr
in Mill. Euro20212020
Umsatz4 4363 631
Ebitda47950
Ebit329− 99
Ergebnis vor Steuern306− 128
Konzernergebnis231− 145
Ergebnis je Aktie (Euro)4,20− 2,70
Roce * (%)16,4− 6,3
Operativer Cash-flow222− 122
Nettofinanzposition− 423− 472
*) Verzinsung des eingesetzten Kapitals, annualisiertBörsen-Zeitung