Samsung reduziert Anteil an ASML
sp Frankfurt – Der koreanische Elektronik- und Halbleiterkonzern Samsung trennt sich von rund der Hälfte seiner Anteile an der niederländischen ASML, einem der führenden Zulieferer von Produktionsmaschinen für die Chipindustrie. Insgesamt sollen rund 6,3 Millionen oder etwa 1,45 % der ASML-Aktien privat platziert und 606 Mill. Euro erlöst werden, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. In Amsterdam verloren die Titel gestern fast 4 %. Die Marktkapitalisierung stellte sich auf gut 40 Mrd. Euro.Samsung hatte sich über eine europäische Tochter 2012 mit knapp 3 % an ASML beteiligt. Die Konkurrenten Intel und TSMC engagierten sich damals ebenfalls im großen Stil bei dem Zulieferer. Gemeinsam kauften die drei ASML-Kunden für rund 5 Mrd. Dollar insgesamt 23 % der Anteile. Hinzu kamen Investitionen in Höhe von rund 1,6 Mrd. Dollar, mit denen die Halbleiterkonzerne die Entwicklung einer neuen Lithografie-Technik bei ASML beschleunigen wollten, die extrem ultraviolette Strahlung (EUV) nutzt, um Chips mit immer kleinerem Durchmesser in immer kürzerer Zeit auf die Wafer-Rohlinge aufzubringen.Zuletzt hat ASML von Fortschritten mit der EUV-Lithografie berichtet. Die ersten EUV-Systeme wurden ausgeliefert und sollen bald zur Serienfertigung eingesetzt werden. TSMC hat ihre Beteiligung im vergangenen Jahr wieder abgestoßen. Intel ist mit knapp 15 % beteiligt. Größter Aktionär ist die Capital Group mit knapp 16 %.