sp Frankfurt – Der Softwarekonzern SAP muss seinen Kunden im Vertrieb von Mietsoftware aus dem Internet (Cloud Computing) offenbar entgegen kommen. Wie der Dax-Konzern mitteilt, können Unternehmen in Zukunft Teile der bisher fest installierten Software aus der Cloud beziehen und betroffene Lizenzen für Software und Wartung von SAP durch Mietverträge auch für Cloud-Angebote der Töchter Success Factors und Ariba ersetzen.Die Teilstilllegung von Lizenzen war über Monate Inhalt von Gesprächen mit Vertretern der deutschsprachigen SAP-Anwender (DSAG). “Wir haben schon seit längerem darauf gedrungen, dass Unternehmen, die sich in die Cloud entwickeln wollen, nicht auf ihren Lizenzkosten sitzen bleiben dürfen”, sagte DSAG-Vorstand Andreas Oczko. Der Erfolg im Rahmen des fortlaufenden Dialogs mit SAP sei Ansporn, weiteres Verbesserungspotenzial herauszuarbeiten.Der führende Hersteller von betrieblicher Standardsoftware will bis 2015 mindestens 2 Mrd. Euro oder gut ein Zehntel der bis dahin angepeilten Umsätze in der Cloud machen. Im laufenden Jahr sind in dem bisher unprofitablen Geschäft bei SAP Erlöse von 1 Mrd. Euro absehbar, nachdem die Walldorfer hier in den vergangenen 18 Monaten 10 Mrd. Dollar in Zukäufe investiert haben.