Nach Privatplatzierung

Sartorius forciert Entschuldung mit Aktienverkauf

Sartorius hat am frühen Mittwochmorgen die Platzierung von 613.497 eigenen Vorzugsaktien abgeschlossen. Die Aktien wurden ausschließlich an institutionelle Anleger verkauft.

Sartorius forciert Entschuldung mit Aktienverkauf

Sartorius forciert Entschuldung mit Aktienverkauf

ste Hamburg

Der Biopharmazulieferer und Laborausrüster Sartorius hat rund 613.500 eigene Vorzugsaktien zu einem Preis von 326 Euro je Titel bei institutionellen Investoren platziert und rund 200 Mill. Euro erlöst. Das gab der Göttinger Dax-Konzern am Mittwoch bekannt. Der Nettoerlös soll dazu dienen, die Entschuldung des Konzerns zu beschleunigen. Sartorius-Chef Joachim Kreuzburg hatte bei der Vorstellung vorläufiger Zahlen für 2023 am 26. Januar erklärt, um den nach der Polyplus-Akquisition zum Jahresende 2023 auf 5,0 (i.V. 1,7) gestiegenen dynamischen Verschuldungsgrad zügig zu reduzieren, seien auch Eigenkapitalmaßnahmen möglich. Ohne Berücksichtigung solcher Maßnahmen hat Sartorius für 2024 einen Verschuldungsgrad von 4,0 avisiert, für 2025 von 3,0. Durch eine Kapitalmaßnahme könne der Verschuldungsgrad zusätzlich um beispielsweise einen Punkt reduziert werden.

Wie nun weiter mitgeteilt wurde, beteiligte sich Sartorius durch den Erwerb von rund 1,71 Millionen neuen Aktien für rund 400 Mill. Euro auch an einer Kapitalerhöhung des börsennotierten französischen Teilkonzerns Sartorius Stedim Biotech im Volumen von insgesamt rund 1,2 Mrd. Euro. Mit der Kapitalerhöhung sinkt die Sartorius-Beteiligung von 73,6 auf 71,5%. Die Franzosen mussten bei der Platzierung mit einem Ausgabepreis von 233 Euro einen Abschlag von 7,2% auf den Schlusskurs vom Dienstag hinnehmen.